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Hubgetriebe halten mobile Bohrplattformen über Wasser – auch bei stürmischer See.

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Zusammenfassung

HYOSUNG

  • Sitz in Seoul, Korea
  • Das globale Netzwerk umfasst 39 Produktionsstätten, acht Handels­organisationen (darunter drei angeschlossene Filialen) und 19 Handelsbüros – weltweit insgesamt über 70 Betriebsstätten und Vertriebszentren.
  • Der Mischkonzern ist in der Textil-, Werkstoff-, Chemie-, Energie- und Bauindustrie sowie im Handels-, IT- und Kommunikationssektor tätig
  • Ist der weltgrößte Hersteller von Reifencord.
  • Zu den verschiedenen Produktbereichen gehören Elastan, Garne für Sicherheitsgurte, Gewebe für Airbags, Transformatoren, Geldautomaten und PET-Flaschen

www.hyosung.com

Links

Hyosung jack-up rig gearbox

Ansprechpartner Verkauf

Hee Sung Yun, Hee.Sung.Yun@skf.com

Weltweit sind Hunderte von Offshore-Bohrinseln entlang der Kontinentalsockel im Einsatz. Diese extrem isolierten und den Kräften der Natur völlig ausgelieferten Anlagen gehören zu den teuersten von Menschenhand geschaffenen Konstruktionen auf der Erde. Ihr größter Feind sind hohe Wellen, die durch Hurrikans und andere Stürme entstehen.

Deshalb sind in relativ flachen Gewässern bis 120 Meter Tiefe Hubinseln die bevorzugte Form einer mobilen Bohrplattform. Die Gefahr durch hohe Wellen kann ausgeglichen werden, indem die drei oder vier auf dem Meeresboden ruhenden Standbeine die Plattform über den Meeresspiegel heben. Jedes Standbein hat in der Regel drei Zahnstangenantriebe mit jeweils sechs leistungsstarken Getrieben.

Hyosung Corporation mit Sitz in Seoul wurde in den 1960er Jahren als Familienunternehmen gegründet und ist heute ein Mischkonzern mit 2.400 Ingenieuren, die in den unterschiedlichsten Branchen, darunter in der Textil-, Werkstoff-, Chemie-, Energie- und Bauindustrie sowie im Handels-, IT- und Kommunikationssektor, tätig sind.

Hyosung stieg 2006 in den Hubgetriebemarkt ein. Das erste Getriebe des Unternehmens für eine Bohrinsel hatte eine normale Hubkraft von nahezu 2.000 kN (440 bei Angabe in kip-Kraft) und konnte Plattformen mit einer Geschwindigkeit von 0,46 Metern pro Minute heben. Seither ist die Lastkapazität der Hyosung-Getriebe kontinuierlich erhöht und deren Größe reduziert worden. Im November 2011 lancierte das Unternehmen ein Getriebe der nächsten Generation, das Hyosungs Stellung als Weltmarktführer in diesem Bereich gefestigt hat. Das neue leistungsstarke 750-kip-Modell ist um 20 Prozent kleiner als der 440-kip-Vorgänger und bietet eine normale Hubkraft von 3.300 kN beziehungsweise von 5.100 kN nach Aufnahme von Ballastwasser. Es hat außerdem eine normale Tragkraft von 5.300 kN, die bei stürmischer See und Gefahr für die Bohrinsel auf 6.300 kN erhöht werden kann.

Angesichts der enormen Kosten und der Menschenleben, die auf dem Spiel stehen, sind Leistung und Zuverlässigkeit entscheidende Kriterien für Konstrukteure und Endanwender von Hubgetrieben für Bohrinseln, die oft bis zu 20 Jahre im Einsatz sind. In dieser Zeit verbringen die Getriebe schätzungsweise 2.000 Betriebsstunden damit, die Plattform anzuheben und abzusenken.

Su-Suk Jung, ein Kollege im Changwon-Werk von Hyosung , war einer von sechs Ingenieuren im Gear Solution Technology Development Team, welches das kleinere leistungsstärkere Hubgetriebe, für eine von Friede & Goldman Ltd konstruierte Bohrinsel, entwickelte. (Jede Bohrinsel benötigt 54 Getriebe und entsprechende Ersatzteile). „Das größte Problem war die Verkleinerung des Abstands zwischen der Lastverteilung von Planetengetrieben in dem neuen Modell“, sagt er und fügt hinzu, die Kegelrollenlager, Pendelrollenlager und CARB-Toroidalrollenlager von SKF seien dabei die naheliegende Wahl gewesen.

Jung zufolge erhielt Hyosung von SKF nicht nur die passenden Lager, sondern auch rasches Feedback und einen einmaligen Kundenservice. Während des gesamten Überarbeitungsprozesses standen Jung und Hyosung in ständigem Kontakt zu Hee-Sung Yun, OEM-Vertriebsingenieur im SKF Verkaufsbüro in Seoul. Yun besuchte häufig das Changwon-Werk, um das Team bei Hyosung zu unterstützen. Darüber hinaus koordinierte er eine internationale SKF Expertengruppe, die Hyosung mit technischem Rat zur Seite stand. „SKF beliefert den Kunden nicht einfach nur mit einem Produkt. Wir bieten auch die benötigte Hilfe an“, erklärt Yun. „Das unterscheidet uns von unseren Wettbewerbern.“

Hyosung hat sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht. Ein 1.000-kip-Modell befindet sich bereits in Entwicklung.

CARB ist eine registrierte Marke der SKF Gruppe.

 

31 Lager pro Getriebe
Das Gear Solution Technology Development Team im Changwon-Werk von Hyosung brauchte über zehn Monate für die Entwicklung des Ende 2011 lancierten revolutionären 750-kip-Hubgetriebes. Bis Mitte 2012 hatte Hyosung bereits 432 Getriebe dieses Typs, also die Ausstattung für acht Hubinseln, ausgeliefert.

Jedes 750-kip-Getriebe umfasst insgesamt 31 SKF Lager, dank deren Zuverlässigkeit die Konstruktionstechniker in der Lage waren, zwecks Optimierung der Lastverteilung die Planetengetriebe zu modifizieren. Neben Kegel- und Pendelrollenlagern enthalten Hyosungs Getriebe auch CARB-Toroidalrollenlager.

CARB-Lager sind die naheliegende Wahl in Anwendungen, in denen Schiefstellungen und Axialverschiebungen – weitgehend reibungsfrei – in der Lagerung ausgeglichen werden müssen. Aufgrund ihrer besonderen Konstruktion sind sie außerdem für sehr schwere Lasten ausgelegt. Deshalb konnten die Ingenieure von Hyosung die Drehmoment­kapazität trotz geringerer Getriebeabmessungen maximieren, ohne Abstriche beim Zahneingriff oder der Effizienz machen zu müssen.

 

 

 

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