Produktion

Der süße Geschmack des Erfolges

Nach einem verheerenden Verlust in den 1990er Jahren hat sich der philippinische Zuckerproduzent Victorias Milling Company wieder erholt und bemüht sich nun, seine Rentabilität auf nachhaltige Weise zu verbessern.

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Fakten

VMC

Land: Die Philippinen

Gegründet: 1919

Geschäftsfeld: Rohzucker und raffinierter Zucker

Marktanteil: 32 Prozent raffinierter Zucker, 13 Prozent Rohzucker

Produktionskapazität: 15.000 Tonnen Rohzucker pro Tag

www.victoriasmilling.com

Links

VMC

SKF Condition Monitoring

SKF Lubricants

Ansprechpartner Verkauf

Arnolfo Moncada, Arnolfo.Moncada@skf.com

Auf der Straße zur Victorias Milling Company (VMC) auf der philippinischen Insel Negros Occidental herrscht reger Betrieb. Voll beladene Lastwagen ächzen unter der Last des Zuckerrohrs, das hier zu Zucker verarbeitet wird. Die Insel ist mit ihrer nährstoffreichen Vulkanerde und ihrem tropischen Klima für die Zuckerproduktion gut geeignet, weswegen 16 der 32 Zuckerfabriken des Landes hier angesiedelt sind. VMC, der größte philippinische Produzent von raffiniertem Zucker, war Pionier in dieser Region und begann hier bereits 1919 mit der Fabrikation des süßen Stoffs.

1997 geriet das Unternehmen in eine Krise, und der Handel mit VMC-Aktien wurde ausgesetzt. Ein Sanierungsprogramm und die Umschuldung im Jahr 2000 brachten jedoch die Wende. 2012 war VMC trotz dieser Rückschläge wieder die Nummer Eins unter den philippinischen Produzenten von raffiniertem Zucker. Laut Fertigungsleiter Arcadio „Boy“ Lozada will VMC bis 2018 schuldenfrei sein.
Die beiden Taifune, die 2012 über die Insel hinwegfegten, richteten zum Glück nur geringen Schaden an. „Die Zuckerfabrikation ist ein spannendes Geschäft. Es hält einen auf Trab“, meint Lozada. Das Wetter, die Zusammenarbeit mit den Zuckerrohrfarmern sowie der Zustand der maschinellen Ausrüstung haben großen Einfluss auf die Produktivität der Fabrik.

Im Zuge der Erholung vom geschäftlichen Misserfolg werden einige wichtige Schritte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit unternommen. So wird zum Beispiel die Bagasse, die faserigen Überreste der Zuckerrohrverarbeitung, als Brennstoff für den Kessel im Werk genutzt. Da das Material gut brennt, reicht es zur Befeuerung des Kessels aus.

Außerdem recycelt VMC sein Wasser. Wie Anne Tiongco, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei VMC, erklärt, ist die Zuckerfabrikation sehr wasserintensiv. „Durch Recycling können wir unsere Abhängigkeit von Flüssen minimieren“, erläutert sie. „Wir haben auch in eine Kläranlage investiert. Die Abwässer werden jetzt zur Abkühlung und Reinigung durch 15 Becken geschleust, bevor sie wieder in den Fluss eingeleitet werden. Auf diese Weise schonen wir die Umwelt. Darüber hinaus sorgt ein Elektrofilter dafür, dass weniger schwermetallhaltiges Rauchgas in die Atmosphäre gelangt.“

Der für 2015 geplante Abbau der Schutzzölle für importierten Zucker von 18 auf fünf Prozent wird die philippinische Zuckerindustrie vor eine schwere Herausforderung stellen. Sie muss dann mit subventionierten ausländischen Zuckerfabrikanten konkurrieren. Für die Produkte und Nebenprodukte der Zuckerindustrie gibt es mehrere alternative Märkte. Die Produzenten setzen zunehmend auf die Herstellung von Ethanol aus Zuckerrohr und die Nutzung von Melasse für biologisch abbaubare Kunststoffe.

Lozada erzählt, dass in der Zuckerfabrik, in der er früher einmal tätig war, die Lager der Hauptgetriebe routinemäßig jedes Jahr ausgetauscht wurden. „Auf meine Frage, wie man wisse, ob gerade dieses Lager ausgewechselt werden müsse, bekam ich zur Antwort, das sei so üblich. Deshalb entschieden wir uns für die Zustandsüberwachung von SKF. Zu meiner Überraschung stellten wir fest, dass wir in fünf Jahren kein einziges Haupt­lager in den Getrieben austauschen mussten.“

Die Nummer Eins zu bleiben, sei nicht leicht. Zudem stelle der 24-Stunden-Betrieb von VMC sowohl das Personal als auch die technische Ausrüstung auf eine harte Probe, meint Lozada. Dennoch hat VMC eine höhere Produktivität, eine längere Produktionssaison und einen besseren Zuckerertrag als die Konkurrenz. „Dank unseres höheren Ertrags bieten uns auch Farmer aus weit entfernten Regionen ihr Zuckerrohr an, weil sie mit ihrer Ernte mehr Gewinn erzielen“, schließt Tiongco.

SKF Produkte und Lösungen bei VMC

  • Abgedichtete
  • Pendelrollenlager
  • Geteilte Stehlagergehäuse
  • Ein Computerunterstütztes Instandhaltungsmanagementsystem (CMMS) soll im Herbst 2013 eingeführt werden
  • Der Kettenantrieb für die wichtigste Zuckerrohr-Förderkette
  • Zentralschmiersysteme
  • Tragbare SKF Microlog FFT Schwingungsanalysatoren zur Zustandsüberwachung
  • Instandhaltungswerkzeuge und -instrumente.

 

SKF Microlog ist ein eingetragenes Markenzeichen der SKF Gruppe.

 

SKF und VMC
Die Zuckerfabrikation ist ein wesentliches Geschäftssegment von SKF Philippines. SKF arbeitet seit 30 Jahren mit VMC (Victorias Milling Company) zusammen.

„Technische Verbesserungen bei VMC veranlassen andere Zuckerfabriken, dem Beispiel von VMC zu folgen“, sagt Arnolfo Moncada, der bei SKF Philippines für Zuverlässigkeitssysteme und -projekte zuständig ist.

VMC hat rund 700 rotierende Maschinen und Anlagen in Betrieb. Neben Wälzlagern und Lagergehäusen leisten auch Schulungen, Werkzeuge, Schmierstoffe und Zustandsüber­wachungssysteme einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Kunden.

Laut Anne Tiongco wurde dank der Instandhaltungsprogramme von SKF der Verschleiß der Maschinen minimiert: „Unsere Produktivität hängt in hohem Maße davon ab, dass wir Betriebsstörungen und Ausfälle weitgehend vermeiden. Die Mitarbeiterschulungen durch SKF sind sehr wichtig und machen einen bedeutenden Teil unserer Partnerschaft aus.“

 

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