Effektive Logistik durch globale Lagerhaltungs- und weltweite Distributionssysteme

Ein wirklich effektives globales Lagerhaltungs- und Distributionssystem ist wichtig für jedes weltweit tätige Unternehmen. In den letzten zehn Jahren hat SKF viel in ausgefeilte Logistiksysteme investiert, damit die Produkte möglichst schnell und wirtschaftlich zu den Kunden in aller Welt gelangen

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Die Entwicklung automatisierter Lagerhaltungskonzepte in Verbindung mit anspruchsvollen und komplexen Transport-Management-Systemen stellt die Industrie vor neue logistische Anforderungen. Die Kunden sind mittlerweile sehr anspruchsvoll. Sie erwarten schnellen Service, sprich, sofortige Verfügbarkeit ihres Produkts, schnelle Lieferung zu geringem Preis und mit geringsten Fehlerquoten. Hersteller wie SKF haben dies zum Anlass genommen, mit Hilfe eines Logistikkonzepts ihre Lagerhaltung und ihren Versand zu optimieren und so erhebliche Einsparungen sowie nachhaltige Serviceverbesserungen zu erzielen.

Das Computerprogramm „Warehouse Administration Service System“ (WASS) übernimmt alle operativen Aufgaben des weltweiten Distributionsnetzes. WASS bedeutet mehr Produktivität, weil die Abläufe im Magazin schneller und wirtschaftlicher wurden und das System für alle Beteiligten einfach zugänglich ist. Seit der Einführung ist die Produktivität um mehr als 50 % gestiegen. SKF setzt dabei auf papierlose Anwendungen und effektive Lösungen.

Einfach ausgedrückt, das Computersystem WASS unterstützt die sechs Hauptfunktionen der Lagerverwaltung:

  • Wareneingang
  • Einlagern
  • Kommissionieren
  • Verpacken
  • Verladen
  • Bestandsprüfung.

Das WASS-Konzept entstand bei SKF in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen MA Systems, das seit mehr als 25 Jahren erfolgreich im Bereich Lagerautomatisierung tätig ist und in über 20 Ländern weltweit entsprechende Systeme installiert hat. WASS unterstützt alle Prozesse einer modernen Warenbewirtschaftung durch eine Datenverarbeitung in Echtzeit. Das System steuert auf einfache und logische Weise den Warenfluss in und aus dem Fertigwarenlager. Es dient auch als Schnittstelle zu anderen Systemen wie Auftragsverwaltung und Transportmanagement.

Flexibilität ist entscheidend. WASS muss mit unterschiedlich automatisierten Abläufen kompatibel sein – von der manuellen Warenbewegung mit Gabelstaplern bis hin zu vollautomatischen, computergesteuerten Ein- und Auslagersystemen. Zum ersten Mal wurde WASS 1995 beim europäischen Warenverteilzentrum von SKF im belgischen Tongeren eingesetzt. Es handelt sich um das größte Fertigwarenlager von SKF, wo auf einer Fläche von 23.500 Quadratmetern in über 100.000 Lagerorten im Durchschnitt mehr als 30.000 Produkte gelagert und täglich ca. 14.000 Auftragszeilen mit einem Volumen von etwa 160 Tonnen bearbeitet werden.

Ungeachtet unterschiedlicher räumlicher Auslegung, vorhandener Technik und  Ausrüstung an verschiedenen Standorten sorgt WASS für einen kontinuierlichen und konsequenten Ablauf, damit alle in den Verteilzentren eingehenden Waren sofort registriert, geprüft, eingelagert und bei Bedarf schnell identifiziert und ausgelagert werden können. Dies sind die Grundvoraussetzungen für einen reibungslosen und optimalen Warenfluss.

Ein ausgeklügelter und sicherer Informationsfluss ist das entscheidende Kriterium für die Wirtschaftlichkeit eines Warenverteilzentrums. Alle Flurförderzeuge haben eine drahtlose Verbindung zum WASS-Computer, der die Aufträge von der SKF Auftragsverwaltung zur Bearbeitung weitergibt. Insgesamt werden jährlich 6 bis 7 Millionen Vorgänge über WASS abgewickelt.

Von gleichrangiger Bedeutung ist aber auch die systemseitige Unterstützung eines fehlerfreien Ablaufprozesses. Zusammen mit den sehr schnellen Auftragsdurchlaufzeiten liefern sie einen unverzichtbaren Beitrag zu einem erstklassigen Kundenservice.

WASS hat sich als außerordentlich gute Investition erwiesen. So konnte SKF beispielsweise den Durchsatz ohne zusätzlichen Aufwand steigern, wodurch die Betriebskosten der Warenlager nachhaltig gesenkt werden konnten. Da das System in Echtzeit arbeitet, ist eine zeitnahe und wirkungsvolle Bestandssteuerung sichergestellt und damit weniger Kapital in Fertigwarenbeständen gebunden.

Das Transportmanagementsystem von SKF ist äußerst komplex. Der strenge Zeitplan macht es erforderlich, dass die Waren vom lokalen Transport nahtlos an internationale Transportnetze übergeben werden. Für den Kunden hat dieses integrierte System den Vorteil einer kurzen Lieferzeit. So richtet sich der Zeitpunkt der Auslagerung der Produkte nach der Abfahrtszeit der Lkws.

Große Auswirkungen auf die Bewirtschaftung von Warenbeständen hat auch die rasante Zunahme des e-Commerce. Unternehmen müssen heute immer schneller auf immer mehr Anfragen reagieren und Kunden rasch mit Informationen versorgen.

Verbesserte logistische Wirtschaftlichkeit im Bereich e-Commerce und Warenbewirtschaftung erreicht SKF auch durch ihr Engagement bei CoLinx LLC. Dieses Gemeinschaftsunternehmen wurde 2001 zur Versorgung des nordamerikanischen Markts über e-Commerce gegründet.

CoLinx betreibt an sieben Standorten ein Verteilzentrum und organisiert den Transport, die Überprüfung und Bezahlung von Frachtrechnungen sowie den erforderlichen Informationsfluss. Die Computertechnik für die Logistik basiert auf ASTRO, einer handelsüblichen Version von WASS. SKF und die anderen Partner können dank der gemeinsamen Logistik die Kunden in Nordamerika besser bedienen, auch wenn jedes Unternehmen mit eigenen Systemen und Schnittstellen arbeitet. Dies beweist, dass die Auslieferung einer großen Zahl unterschiedlicher Produkte an viele verschiedene Kunden mit einer einheitlichen Logistikorganisation optimiert werden kann.

 

 

 

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