Leistungssteigerung bei Landmaschinen mit der SKF Agri Hub

SKF hat die Agri Hub Unit, eine extrem robuste Einheit für einzeln aufgehängte Bodenbearbeitungsscheiben entwickelt, um den Anforderungen der Agrarindustrie nach höherer Produktivität, Kostenreduzierung und Nachhaltigkeit für die Umwelt gerecht zu werden

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SKF hat die Agri Hub Unit, eine extrem robuste Einheit für einzeln aufgehängte Bodenbearbeitungsscheiben entwickelt, um den Anforderungen der Agrarindustrie nach höherer Produktivität, Kostenreduzierung und Nachhaltigkeit für die Umwelt gerecht zu werden

Die Bodenbearbeitung(oder Feldbestellung) ist der erste Schritt des Agrarprozesses. Die zu diesem Zweck verwendeten Maschinen sind Eggen, Grubber, Kultivatoren, Pflüge usw. Eine der größten Herausforderungen der modernen Landwirtschaft ist die Vermeidung von Bodenerosion, indem sichergestellt wird, dass die mechanischen Bodenbearbeitungsverfahren effektiv durchgeführt werden und die bedeutenden Ökosysteme erhalten bleiben, die gute Anbaubedingungen unterstützen. In dieser Hinsicht bedeutet die nachhaltige Kultivierung (minimale Bodenbearbeitung) der Bodenbasis eine so flach wie mögliche Bodenbearbeitung mit geringer Eindringtiefe. Hierdurch bleiben die Erntereste an der Bodenoberfläche und sie werden so in die obere Bodenschicht eingebunden. Je höher der Bedeckungsgrad des Bodens mit Pflanzenrückständen, desto größer der Widerstand gegenüber Bodenerosion und folglich ist die Gefahr der Bodenerosion merklich geringer. Dies trägt zur Erhaltung der Fruchtbarkeit der Böden, zum Schutz der Umwelt und zur Steigerung der Ertragskraft der Agrarproduktion bei.

 

Neues Verfahren benötigt neue Scheibeneggentechnik
Aufgrund dieses relativ neuen landwirtschaftlichen Verfahrens (minimale Bodenbearbeitung) wurden von den bedeutendsten Zusatzgeräteherstellern neue Landmaschinen auf den Markt gebracht. Die Technik der mehrscharigen starren Scheibeneggen wird häu durch die neuen einzeln aufgehängten Scheibeneggen ersetzt. In Europa gibt es heute mehr einzeln aufgehängte Scheibeneggen als mehrscharige Scheibeneggen, während in Amerika die Technik der mehrscharigen Scheibenegge weiterhin vorherrscht.

Was ist der Unterschied zwischen mehrscharigen und einzeln aufgehängten Scheibeneggen?

Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Scheibenaufhängungen für Scheibeneggen. Hierbei sind entweder mehrere oder alle Scheiben auf einer einzigen starren Welle montiert, oder die Scheiben sind auf einem Scheibenrahmen einzeln montiert, die so genannte mehrfache oder fest verbundene Scheibenegge (Kurzscheibenegge). Das Prinzip der Einzelscheibenaufhängung hat, im Vergleich zur Anordnung auf gemeinsamer Welle, den deutlichen Vorteil höherer Arbeitsleistung, Geschwindigkeit, Vielseitigkeit, Stabilität, Robustheit und Zuverlässigkeit. Der Bodendurchsatz findet gleichmäßiger statt mit besserer Durchmischung des Bodens. Für eine erhaltende Bodenkultivierung lockern die Scheibeneggen den Boden auf und bereiten das Saatbeet. Ferner sorgen die Scheiben dafür, dass bei der Mulchfeldbestellung eine ausgezeichnete Verteilung und Einarbeitung von Stoppeln, Stroh und Pflanzenresten in den Boden stattfindet.

Das wahrscheinlich wichtigste Argument für einen Agrarbetrieb ist Kosteneffizienz: Scheibeneggen mit Einzelaufhängung erlauben ein deutlich höheres Arbeitstempo (bis zu 20 km/h) und reduzieren somit die für die Bodenbearbeitung benötigte Zeit be-trächtlich (die Bearbeitung mit mehrschariger Scheibentechnik dauert bis zu 3-mal länger).

 

Neue Scheibeneggentechnik verlangt neue Lagerlösung
Die Einzelscheibenaufhängung braucht auch eine neue Lagerlösung. Sie verlangt nach einer Einheit,

  • die in der Lage ist, die Scheibe eigenständig zu unterstützen und auf Kippkräfte der Scheibe zu reagieren, die von der Erde herrühren,
  • die wirksam vor Verunreinigungen wie Schnüre, Schlamm und Staub, Düngemittel, Steine, Wasser, Schnee, Hochdruckreiniger usw. schützt, die das Dichtungssystem beschädigen können,
  • die die Scheibe für eine bessere Bodenbearbeitung rotieren lässt.

Die Antwort von SKF auf diesen neuen Bedarf ist eine Lösung nach dem Baukastenprinzip: die SKF Agri Hub (Bild 1), die eine Flanschfunktion zur Verbindung mit der Scheibe aufweist, ein Lager, das Rotation ermöglicht, ein wirksames Dichtungssystem, um Verunreinigungen auszuschließen, und einen Achsschenkel für eine Verbindung mit dem Arm.

Hersteller von Landmaschinen müssen ihre Maschinen so entwerfen, dass sie mit den rauen Bedingungen zurechtkommen, denen diese Maschinen ausgesetzt sein werden. SKF ist seit langem Partner der Landmaschinenindustrie. Die SKF Agri Hub ist die neueste Entwicklung für dieses Segment. Sie ist eine Radlagereinheit, die zur erheblichen Produktivitätssteigerung von eigenständigen Scheibeneggen, sowie von anderen typischen Maschinen entwickelt wurde, wie Mulchpflüge, Grubber, Stoppelkultivatoren und kombinierte Bodenbearbeitungs- und Pflanzmaschinen (Bild 2).

 

SKF Agri Hub eine erprobte Lösung zur Produktivitätssteigerung
Konstruiert für Einzelscheibenaufhängung (Bild 3) ist die SKF Agri Hub mit einer speziellen Dichtung ausgerüstet, die erfolgreich unter extremen Schlamm- und Staubbedingungen geprüft worden ist. Sogar in Russland – bei Temperaturen von -20°C – funktionierte die SKF Agri Hub einwandfrei. So haben die SKF Agri Hubs, die nach Russland in Serie geliefert wurden, die erste Agrarsaison problemlos überstanden.

 

Kostengünstig und umweltbewusst
Die meisten gebräuchlichen Lösungen für Scheibeneggen mit eigenständiger Befestigung der Scheiben besitzen zum Nachschmieren der Lager an jeder Scheibe einen Schmiernippel. Sehr häues Nachschmieren ist erforderlich, oft täglich, da die Scheibenegge Schmierstoff verliert. Der Schmierstoffverlust wird hauptsächlich durch Dichtungen verursacht, die den rauen Betriebsbedingungen nicht gewachsen sind. Außerdem schmieren die Landwirte oft nach, um sicherzustellen, dass alle Verunreinigungen, wie Sand, Staub und Schmutz von der Lagerung weggespült werden, indem frisches Fett eingepumpt wird, bis es aus der Nabe austritt. Ein unerwünschter Nebeneffekt dieser Handlung ist die Verunreinigung des Bodens durch austretendes Fett. Die Erfahrung zeigt, dass dies während einer 10-jährigen Bodenbewirtschaftung den Boden mit einer Menge von bis zu 500 kg Schmierstoff je Maschine belastet. (Bild 4). Außerdem ist das Nachschmieren für den Scheibeneggenbesitzer eine zeitraubende und kostspielige Angelegenheit. Reinigen der verschmutzten Nippel, Waschen und Nachfetten einer 3 Meter breiten Scheibenegge mit 20 Radnaben (Hubs) dauert im Durchschnitt eine halbe Stunde pro Tag und Maschine.

Im Gegensatz dazu bietet die SKF Agri Hub Schmierung auf Lebenszeit. Die hermetische Abdichtung gewährleistet, dass über die vollständige Laufzeit dieser einbaufertigen Einheit kein Schmierstoffverlust auftreten kann. Wesentlicher Bestandteil des Abdichtungsprinzips ist die sogenannte Schmutzsperre und das besondere Labyrinth, das von SKF bereits für Anwendungen verwendet wurde, in denen eine absolut undurchlässige Dichtung gefordert wird, d. h. bei Baumaschinen wie Schaufelbaggern oder Traktoren und anderen Landmaschinen und die die dynamische Abdichtung gegenüber Steinen, Schlamm und jede Art von Staub ermöglichen. Ein besonderes Manschetten- und O-Ringsystem sorgt für die statische Abdichtung der Scheibenseite in der SKF Agri Hub und macht sie so gegenüber Schnee, Wasser und Schlamm zu einem unüberwindbaren Hindernis.

 

Robuste Konstruktion, leicht einzubauen und auszutauschen
Die hervorragenden Eigenschaften der SKF Agri Hub bedeuten, dass sie praktisch wartungsfrei und äußerst zuverlässig im Betrieb ist. In der Designphase wurde besondere Aufmerksamkeit auf die einfache Handhabung und robuste Konstruktion gelegt. Die Einheit ist in der Scheibenaufhängung mit einer 28 mm Welle montiert und mit einer M22 Mutter am Arm befestigt (Bilder 5 und 6). Die Scheiben sind an der SKF Agri Hub mit vier M12 Schrauben verschraubt, die eine verspannungsfreie Befestigung der Scheiben ermöglichen. Die axialen und radialen Stoßbelastungen, die während des Einsatzes auftreten, werden von einem zweireihigen Schrägkugellager aufgenommen. Zum Schutz vor den unvermeidlichen schmutzigen Bedingungen während der Feldarbeit ist die Oberfläche der SKF Agri Hub mit einer ökologisch verträglichen Zinkschicht versehen, die eine relativ leichte Reinigung der Einheiten mit einem Hochdruckreiniger zulässt. Die speziell gestaltete Oberflächengeometrie verhindert, dass Gräser, Stängel oder Wurzeln sich in der SKF Agri Hub verfangen.

Die SKF Agri Hub spielt in diesen Landmaschinen eine Schlüsselrolle. Im Einsatz bietet sie den Landwirten höhere Produktivität bei geringeren Kosten. Für die Hersteller von Landmaschinen bringt die Verwendung dieser Einheiten einen doppelten Vorteil. Erstens haben sie Zugang zu einem mechanischen Hochqualitätsbauteil, das ihren Erzeugnissen zusätzlichen Wert gibt. Zweitens verringert die SKF Agri Hub die Fertigungskosten.

Außerdem liefert die SKF Agri Hub einen positiven Beitrag für die Umwelt, indem ein Auslaufen von Schmierstoff in den Boden vermieden wird (Bild 4).


Aussage eines Landwirts

„Mein Bauernhof erfordert 40 Tage Bodenbearbeitung im Jahr – 30 im Frühjahr zur Vorbereitung auf den Mais und 10 im Herbst für den Weizen. Mit der neuen SKF Lösung entfällt die Notwendigkeit, die Scheiben zu waschen und zu schmieren und ich spare pro Tag eine halbe Stunde. Die Arbeit ist schneller und einfacher getan. Wir fahren mit mehr als 20 km/h und ich habe eine Verbesserung gesehen in der Art und Weise, wie das Land bearbeitet wird. Die alte 2,5-Meter breite Egge hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 7 oder 8 km/h und konnte einen Hektar in der Stunde bearbeiten. Die neue Maschine, die ebenfalls 2,5 Meter breit ist, schafft stündlich zweieinhalb Hektar. Die alte 20-Scheiben-Egge benötigte jedes Jahr eine 20-Kilo-Fettdose, bei dieser neuen Lösung habe ich das Fetten und Waschen gänzlich abgeschafft. In meinem Beruf bin ich jeden Tag mit der Natur in Berührung und ich freue mich, dass ich mit der neuen SKF Lösung das Land nicht länger mit Fett verunreinige.“

 

 

 

 

 

 

 

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