Ordentliche Gewinne mit sauberen Autos

Autowaschanlagen sind ein Stück Hightech. Sie waschen das Auto ohne einen Kratzer, und die modernsten unter ihnen schicken sogar über GSM einen Lagebericht an eine ServicezentraleSchonend, aber gründlich – so bezeichnet sich WashTec. Eine Autowaschanlage muss den Schmutz entfernen, ohne das Auto zu beschädigen. Sie muss kraftvoll und schnell sein. Eine hochmoderne Anlage wie die Wesumat juno erledigt eine Autowäsche in nur zweieinhalb Minuten.

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Autowaschanlagen sind ein Stück Hightech. Sie waschen das Auto ohne einen Kratzer, und die modernsten unter ihnen schicken sogar über GSM einen Lagebericht an eine ServicezentraleSchonend, aber gründlich – so bezeichnet sich WashTec. Eine Autowaschanlage muss den Schmutz entfernen, ohne das Auto zu beschädigen. Sie muss kraftvoll und schnell sein. Eine hochmoderne Anlage wie die Wesumat juno erledigt eine Autowäsche in nur zweieinhalb Minuten.

Nach Aussage von Wolfgang Dietsch, Produktionsleiter von Wesumat, betont jedoch jedes Land einen anderen Aspekt der Autowäsche. „In Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen die Leute einfach davon aus, dass das Auto sauber wird. Sie machen sich eher Gedanken über das Trocknen, damit hinterher keine Wasserflecken zurückbleiben.“

„Die Deutschen legen besonderen Wert auf das Waschen der Räder. Für die Skandinavier ist es wichtig, den Straßenteer loszuwerden, der sich durch den Gebrauch von Spikes im Winter auf dem Blech festsetzt. In Südeuropa soll eine Autowäsche in erster Linie billig sein. Dort gibt es jede Menge kleine Tankstellen mit nur drei Zapfsäulen“, erzählt Dietsch.

Ein Unternehmen wie WashTec muss nicht nur die Autofahrer zufrieden stellen, sondern auch die Betreiber der Waschanlagen – von Großunternehmen mit Tausenden von Tankstellen in allen Teilen der Welt bis zu unabhängigen Anlagenbetreibern, Werkstätten und Autosalons. Für sie geht es hauptsächlich darum, wie viel Geld man mit einer Waschanlage verdienen kann. Kundenzufriedenheit ist dabei eine ebenso wichtige Größe in dieser Gleichung wie Effizienz und Zuverlässigkeit.

Mit der Einführung einer Servicezentrale und eines Maschinenkommunikationssystems hat WashTec einen großen Schritt nach vorn gemacht.

Als Ergebnis einer Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom, Siemens und dem Software-Unternehmen Weckert & Bertram können nun WashTecs Anlagen über GSM-Modem direkt mit der Servicezentrale vernetzt werden. Die Arbeit der Waschanlagen wird automatisch überwacht. Treten bei einer Anlage irgendwelche Probleme auf, sendet das System technische Informationen in Form von kurzen Textmitteilungen an die Servicezentrale, so dass diese bereits weiß, wo der Fehler liegt, bevor ein Servicetechniker dorthin geschickt wird.

Wie Richard Feigel, der in der Servicezentrale die Anrufe der bayerischen Kunden entgegen nimmt, bestätigt, kann er alle relevanten Maschinendaten und die zuletzt ausgeführten Servicearbeiten am Bildschirm aufrufen. Oft ist es möglich, einem Betreiber telefonisch zu erklären, wie sich ein Fehler beheben lässt. Dadurch kann die Anlage noch schneller wieder in Gang gesetzt werden, aber, so räumt er ein, es hängt davon ab, mit wem man spricht. Auf jeden Fall ist er in der Lage, innerhalb weniger Minuten einen Serviceeinsatz einzuplanen, der nicht selten noch am selben Tag erfolgt. Die großen Benzingesellschaften haben strikte Regeln in Bezug auf die Verfügbarkeit ihrer Autowaschanlagen, und WashTec muss sich daran halten.

Autowaschmetropole

Die WashTec AG hat ihren Sitz in Augsburg, der internationalen Autowaschmetropole, in der mehr Ausrüstung für Waschanlagen gefertigt wird als sonst wo auf der Welt. Das Unternehmen entstand 1999 aus der Fusion der beiden ebenfalls aus Augsburg stammenden weltweit größten Hersteller der Branche, WESUMAT Holding AG und California Kleindienst Holding GmbH. Im Januar 2000 nahm WashTec seine Geschäftstätigkeit auf.

WashTec-Anlagen gibt es nicht nur in allen Teilen Deutschlands, sondern auch in Frankreich und Kanada. Es werden immer noch Produkte unter den früheren Namen verkauft. Neue Produkte werden allerdings unter dem neuen Namen auf den Markt gebracht. Im vergangenen Jahr hielten die beiden unter WashTec vereinten Marken 78 Prozent der Marktanteile in Deutschland, 61 Prozent des europäischen Marktes und über 30 Prozent des Weltmarktes

WashTec strebt an, in neue Bereiche zu expandieren. Bei Waschanlagen für Nutzfahrzeuge ist das Unternehmen bereits groß eingestiegen, und auf dem Markt für Zugwaschanlagen werden rasche Umsatzsteigerungen erzielt. Im Jahre 2000 konnte WashTec einige Großaufträge für sich gewinnen, darunter einen in Großbritannien im Wert von 5,3 Millionen Euro. Auch eine geographische Expansion steht an, mit neuen Vertriebsgesellschaften in Italien und den USA.

Die Zukunft liegt eindeutig im Mehrwert. „In Deutschland leben wir hauptsächlich vom Austauschgeschäft“, meint Dietsch. WashTec verfügt über eine breite Palette von Produkten für den Waschbetrieb in jeder Größenordnung – von der kleinen CK 30 bis zur CK 45, von der Wesumat-Portalanlage Softwash bis zur hochmodernen Wesumat juno.

Standortanalyse

In anderen Märkten geht es hauptsächlich darum, Tankstellen- oder Werkstattbetreiber davon zu überzeugen, wie nützlich die Anschaffung einer Waschanlage ist. „Heutzutage, wo die Gewinnspannen bei Benzin so niedrig sind, kann für viele Tankstellenbetreiber eine Autowaschanlage die Rettung sein“, behauptet Dietsch.

WashTec bietet die Durchführung von Standortanalysen und Rentabilitätsschätzungen an und ist bei Finanzierung, Installation und Ausbildung behilflich. Falls sich ein Standort als so wenig geschäftsträchtig erweist, dass sich nicht einmal die Ausgabe für die kleinste Anlage rechtfertigen ließe, schlägt Dietsch vor: „Wir können im Zweifelsfall auch immer eine gebrauchte Anlage beschaffen.“

WashTec sieht seine Produkte als Teil eines Leistungspakets. Das Unternehmen ist dafür da, dass die Betreiber mit dem Waschen von Fahrzeugen Geld verdienen können, und das bedeutet wesentlich mehr als nur die Lieferung von Waschanlagen. Zum Verkaufsservice gehören sowohl die persönliche Beratung als auch Kundendienstleistungen, damit die Anlagen ihren Betreibern Geld einbringen und die Autos sauber werden.

Michael Lawton

Wirtschaftsjournalist in Köln

Foto Thomas Müller

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