Austausch eines SKF Flossen-
stabilisators
Unterhalb der Wasserlinie sind die meisten modernen Kreuzfahrtschiffe mit einem Paar hydraulisch gesteuerter Flossenstabilisatoren ausgestattet, die ausgeschwenkt werden können, um unliebsamen Schiffsbewegungen bei rauer See entgegenzuwirken.
Unterhalb der Wasserlinie sind die meisten modernen Kreuzfahrtschiffe mit einem Paar hydraulisch gesteuerter Flossenstabilisatoren ausgestattet, die ausgeschwenkt werden können, um unliebsamen Schiffsbewegungen bei rauer See entgegenzuwirken.
Bei der planmäßigen Inspektion eines Kreuzfahrtschiffes wurde 2014 ein Schaden am Backbord-Stabilisator festgestellt, der vermutlich auf eine Kollision mit Treibgut zurückzuführen war. Um Folgeschäden zu vermeiden, wurde der Stabilisator bis zur nächsten planmäßigen Überholung außer Betrieb genommen.
Im März 2017 machte sich ein Team von SKF Ingenieuren aus Hamburg im Trockendock einer deutschen Werft an die Demontage und Reparatur der Stabilisatoranlage. Leider war der Flossenstabilisator schwerer beschädigt war als angenommen: Mehrere betriebswichtige Komponenten waren verbogen und gebrochen. Die Reparatur war während der für die planmäßige Überholung vorgesehenen fünf Tage nicht möglich.
Um die Arbeiten rechtzeitig abzuschließen, ohne den Kreuzfahrtplan zu stören, entschieden sich SKF und die Reederei zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: dem Einbau unter Wasser bei nächster Gelegenheit.
Anfang November 2017 erreichte das Schiff die Kanarischen Inseln zu einem 58-stündigen Zwischenstopp. Eine „wasserdichte Glocke“ wurde über dem Flossenkasten im Schiffsrumpf montiert. So konnten die Stahlplatten, die die Öffnung zuvor provisorisch verschlossen hatten, bei klarem Wasser und milden Temperaturen von Tauchern sicher entfernt werden. Anschließend montierte das Taucherteam die Stabilisatorflosse.