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Mehr als Wettbewerb

Mehr als Wettbewerb

SKF organisiert zusammen mit Special Olympics in Frankreich das Fußballturnier Meet the World. Dabei geht es um viel mehr als die Qualifikation einer Mannschaft zum Gothia Cup in Göteborg. Die Veranstalter möchten die Einstellung zu Menschen mit geistigen Behinderungen verändern.

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Hier reden wir nicht über Behinderung“, erklärt Nathalie Dallet-Fèvre, Generalsekretärin der Special Olympics France Organisation. „Wir sprechen von Athleten, vom Überschreiten eigener Leistungsgrenzen, von gesellschaftlicher Anerkennung. Diese Sportler zeigen der Welt, dass in jedem von uns ein Champion steckt.“

Das ist die Philosophie dieser internationalen Bewegung, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Sie wurde in den USA von Eunice Kennedy Shriver gegründet, um Menschen mit geistiger Behinderung ein Forum für die Verwirklichung ihrer Träume zu bieten und Vorurteile in der Öffentlichkeit abzubauen.

Das gesellschaftliche Engagement von SKF

Die SKF Group engagiert sich weltweit für Projekte, die den Gemeinden vor Ort und deren Einwohnern zugutekommen. In jedem Land, in dem SKF vertreten ist, planen und organisieren Mitarbeiter des Unternehmens gesellschaftliche Aktivitäten. So beteiligt sich SKF an zahlreichen Programmen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Sport. SKF ist zum Beispiel einer der Hauptpartner des Gothia Cup, des weltgrößten internationalen Jugendfußball-Turniers, an dem Tausende von jungen Menschen aus allen Teilen der Welt teilnehmen. Das wichtigste Projekt mit gesellschaftlicher Verantwortung von SKF Frankreich ist die Unterstützung der Special Olympics. Eric Beghini, Werksleiter am Standort Saint-Cyr-sur-Loire, ist mit der Organisation der „Meet the World“-Spiele sehr zufrieden. „Wir sind stolz, diese jungen Leute bei uns begrüßen zu dürfen und ihnen die Chance zu bieten, ihre Träume zu verwirklichen“, sagt er.

Nathalie Dallet-Fèvre
Nathalie Dallet-Fèvre, Generalsekretärin der Special Olympics France.

Inzwischen sind die Special Olympics vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt und werden ebenso wie die Olympischen Spiele und die Paralympics vom IOC unterstützt. Weltweit sind Wettbewerbe in 172 Ländern zugelassen. Fußball, Leichtathletik-Disziplinen, Judo, Schwimmen – in rund 30 Sportarten messen sich circa 5,6 Millionen Athleten, darunter 15.000 in Frankreich.

Jeder kann mitmachen, ungeachtet des Alters oder der Art der Behinderung – und jeder Teilnehmer dieser Wettbewerbe erhält eine Auszeichnung.

„Die Special Olympics bieten jedem eine Chance, sein Talent zu zeigen“, erklärt Dallet-Fèvre. „Die Athleten geben ihr Bestes. Deshalb fahren auch alle mit einer Medaille nachhause. Die Medaille ist etwas, auf das sie und ihre Familien wirklich stolz sein können, und dieses Gefühl kann ihr Leben völlig verändern.“

Mehr als Wettbewerb

Seit 2013 hält SKF in Frankreich die „Meet the World“-Qualifikationsspiele auf seinem Gelände in Saint-Cyr-sur-Loire ab: Bei dem zweitägigen Fußball-Event treten 18 Mannschaften mit jeweils sieben Spielern gegeneinander an. Die Teams kommen von unterschiedlichen Spezialeinrichtungen in allen Teilen Frankreichs.

Wir sprechen von Athleten, vom Überschreiten eigener Leistungsgrenzen, von gesellschaftlicher Anerkennung.
Nathalie Dallet-Fèvre, Generalsektretärin der Special Olympics France

Die Siegermannschaft darf jedes Jahr im Juli in Göteborg am Gothia Cup in der Special Olympics-Kategorie teilnehmen. Der Gothia Cup ist das größte internationale Jugendfußball-Turnier. 2018 kamen 1.731 Teams aus 78 Ländern. Hier begegnen sich Tausende von Jugendlichen aller Nationalitäten und Kulturen, die die Leidenschaft für den Fußball gemeinsam haben.

Beim „Meet the World“-Turnier jagten an einem kühlen Wochenende im Vorfrühling rund 200 Jungen und Mädchen den Bällen nach. Auf einem Fußballfeld in der Nähe des SKF Werks bei Tours rannten sie, dribbelten und schossen Tore. Ehrenamtliche SKF Mitarbeiter, die alle jeweils ein Team unterstützten, hatten sie zuvor herzlich begrüßt.

Achtzehn Mannschaften nahmen am „Meet the World“-Turnier
Achtzehn Mannschaften nahmen am „Meet the World“-Turnier in Saint-Cyr-sur-Loire in Frankreich teil.

„Es ist eine wirklich positive Partnerschaft“, stellt Dallet-Fèvre fest. „Die Ehrenamtlichen sind bei der Organisation der Veranstaltung mehr als nur eine wertvolle Hilfe. Sie bauen eine ganz besondere Beziehung zu ihren jeweiligen Teams auf. Indem Partner wie SKF ihre Mitarbeiter in das Event einbeziehen, tragen sie dazu bei, dass sich die Haltung gegenüber geistigen Behinderungen in der Gesellschaft ändert.“

Stéphane Cordier, Projektleiter in der Sensorlager-Abteilung von SKF in Saint-Cyr-sur-Loire, ist bereits im fünften Jahr als ehrenamtlicher Helfer dabei. „Sie sollten das Lächeln der Jugendlichen sehen, die hierherkommen, um in einem richtigen Fußballspiel alles zu geben. Das ist Sport in seiner besten Form! Da fließen Freudentränen und auch Tränen der Enttäuschung. Es geht sehr emotional zu.“

Die Spieler bedanken sich nach dem Spiel beieinander.
Die Spieler bedanken sich nach dem Spiel beieinander.

Die Sportlehrerin Marjorie betreut eines der teilnehmenden Teams. Regelmäßiges Fußballspielen fördere das Selbstvertrauen der Jugendlichen und schaffe ein Gefühl von Zufriedenheit, sagt sie. „Diese Veranstaltung gibt ihnen Gelegenheit, andere Mannschaften von Spezialeinrichtungen kennenzulernen, das ist sehr stimulierend.“

Ein junger Mann erklärt: „Vor allem haben wir Spaß und treffen neue Freunde. Aber zu gewinnen und nach Schweden zum Gothia Cup fahren zu dürfen, wäre natürlich ein Traum!“
     

Dieser Traum ist diesmal für die Mannschaft vom Institut Médico Technique aus Neufchâteau in den Vogesen in Erfüllung gegangen. Die Spieler der anderen Teams kehrten dennoch fröhlich nachhause zurück und waren stolz, am „Meet the World“-Turnier teilgenommen zu haben.

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