Uralelectro, elektrotechnisches Unternehmen im fernen Mednogorsk am Fuße des Uralgebirges, schickt seine Produkte um die halbe Welt. Zu den Exportländern gehören unter anderem Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und viele mehr

Mednogorsk im tiefstenRussland liegt geografisch an der Grenze zwischen Europa und Asien, zwei Tagesreisen von Moskau entfernt. Es ist der Standort von Uralelectro, einem der bedeutendsten Unternehmen der russischen Elektroindustrie mit 31,1 Prozent Marktanteil für Elektromotoren in Russland.

Uralelectro plant, in diesem Jahr 250.000 zu produzieren. Jede Woche stehen tausende von hellblauen Motoren in Reih’ und Glied zum Versand bereit, fein säuberlich in Polyethylen, Wellpappe und Holzkisten verpackt. Sie werden auf Lkw verladen und in ferne Länder verschickt. 60 Prozent des Produktions­volumens des Unternehmens gehen in den Export. Einer der größten und wichtigsten Märkte ist Italien.

„Wir glauben, dass sich diese Situation bald ändern wird“, sagt der leitende Techniker, Alexander Tsarkow. Er ist seit 26 Jahren bei Uralelectro tätig und kam damals direkt von der Moskauer Universität zu dem Unterneh­men. Auf seinem Gebiet ist er Fachmann und weiß, was seine Produkte zu leisten vermögen. „Der einheimische Markt hat unserer Ansicht nach langfristig das größte Potenzial. Deshalb wollen wir den Absatz in Russland steigern.“

Der Beste zu sein,dieser Ehrgeiz trieb Uralelectro seit dem Zusammenbruch der Sowjetuion zu dem entscheidenden Schritt einer umfassenden Modernisierung. „Wir können nur dann mit ausländischen Herstellern konkur­rieren, wenn wir die Qualität unserer Produkte verbessern“, sagt Tsarkow. In den vergangenen sechs Jahren hat das Unternehmen ein Drittel seiner Produktions­anlagen aufgerüstet. Heute stehen dort Maschinen aus Schweden, Italien, den USA und Deutschland sowie von Russlands besten Maschinen- und Werkzeugmaschinenunternehmen. Seit 2003 ist das Qualitätssicherungssystem nach dem internationalen Standard ISO 9001:2000 zertifiziert. Neben Qualitätsverbesserungen wurden auch Motoren mit Schaftgrößen von 63 bis 132 mm einge­führt, so dass nun die gesamte Palette von Motoren mitt-lerer Kapazität von 0,18 kW bis 7,5 kW abgedeckt ist.

„Unsere europäischen Kunden verlangten in erster Linie, dass wir unsere Elektromotoren mit Lagern von SKF bestücken sollten“, erzählt Tsarkow. „Um dieser Forderung nachzukommen, unterzeichneten wir 1998 einen Vertrag mit SKF. Die hohe Qualität der SKF Lager ist nicht der einzige Grund für unsere Zusammenarbeit. SKF hat auch eine sehr professionelle Arbeitsweise. Wir haben eine gute Beziehung zueinander aufgebaut.“

Die Techniker vonUralelectro sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Elektromotoren zu verbessern, sie sicherer und umweltfreundlicher zu machen. SKF ist dabei ein zuverlässiger Partner. „Wir hoffen, dass wir mit den Empfehlungen von SKF in der Lage sein werden, optimale Lösungen für einige technische Fragen zu finden“, so Tsarkow. „Wir sind inzwischen so weit, dass wir ein komplettes Sortiment an Elektromotoren anbieten können. Das heißt, wir arbeiten heute nach dem Prinzip ’Alles aus einer Hand’. Meine Aufgabe ist es, diese Stellung zu verteidigen und dafür zu sorgen, dass wir gegenüber der ukrainischen und weißrussischen Konkurrenz wettbewerbsfähig bleiben. Unser wichtigster Leitsatz dabei heißt: hohe Qualität.“