Feinste Küchentechnik

Rosinox in Frankreich beliefert weltweit Starköche mit professioneller Küchenausrüstung – von 3-Sterne-Restaurants bis zu Palästen

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Rosinox wurde 1837als Eisengießerei in Bourges in der mittelfranzösischen Region Berry gegründet. 1869 begann man mit der Fertigung von Küchenausrüstung und belieferte Schlösser mit Gusseisenprodukten. 1999 übernahm der in Mailand ansässige Hersteller von Foodservice-Produkten ALI die Sparte Großküchenausstattung des Unternehmens. Heute beschäftigt Rosinox 135 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 15 Millionen Euro.

„Rosinox stellt professionelle Küchenausrüstung für Großküchen wie Zentralküchen, Krankenhaus-küchen, Betriebskantinen, Schulküchen und
Gastronomiebetriebe her“, erklärt Angelo Chiessi, Geschäftsführender Direktor von Rosinox und dem Schwesterbetrieb Friginox, der Kühl- und Gefrierge-räte produziert. „Wir waren jedoch schon immer ein sehr fortschrittliches Unternehmen, das solide Hochleistungsprodukte mit langer Lebensdauer fertigt.

“ Die Entscheidung, auf Entwicklung und technischen Fortschritt zu setzen, fiel 1991, als nach dem ersten Golfkrieg die Reise- und Touristikbranche ei-
nen starken Einbruch erlebte und eine Krise im Gas-tronomiegewerbe auslöste. „Wir beschlossen, dass wir mit Anbietern von einfacheren Küchengeräten konkurrieren konnten, insbesondere nicht angesichts des harten Wettbewerbs von ausländischen Unternehmen. Deshalb änderten wir unseren Fokus und konzentrierten uns auf technisch hoch entwickelte Produkte“, sagt Chiessi.

 

In der Tat findet manRosinox-Ausrüstung in einer ganzen Reihe renommierter Küchen, darunter in Michel Rouxs 3-Sterne-Restaurant Waterside Inn im englischen Bray, in der römischen Gemelli-Klinik, im Restaurant Apicius in Paris, in den 15 Restaurants von Jamie Olivier in Cornwall, im Glasgower Dako-ta Hotel des Rennfahrers David Coulthard sowie im Präsidenten-Palast des zentralafrikanischen Landes Gabun. Rosinox-Küchentechnik ist bei allen Profis beliebt, die auf hohe Qualität und Service angewiesen sind. Das Unternehmen beliefert deshalb auch die Restaurantketten Léon de Bruxelle und Buffalo Grill sowie 300 Krankenhausküchen allein in Frankreich. Vierzig Prozent des Umsatzes entfallen auf individuelle kundenspezifische Installationen.

Eine Rosinox-Anlage kann ein einzelner Herd für 8.000 bis 10.000 Euro oder eine komplette Installa-tion sein, die unter Umständen bis zu 400.000 Euro kostet. Einzelne Küchenblöcke wie der sechseckige Royal Chef Exclusif kosten 60.000 Euro. Das Angebot von Rosinox umfasst über 500 Produkte, darunter Herde, Friteusen, Kippbratpfannen, Suppentöpfe, Nudelkocher und Bain Maries (Wasserbäder), und wird jedes Jahr größer. Die durchschnittliche Lieferzeit beträgt vier Wochen. „Frankreich ist unser größter Markt“, meint Chiessi. „Es ist schließlich die Wiege der Grande Cuisine. Aber wir verkaufen weltweit an eine ausgesuchte Klientel, die besonders hochwertige Küchenausrüstung benötigt. Unser Vertrieb erfolgt über Händler, aber oft wenden sich Kunden auch direkt an uns.“

 

Rosinox arbeitet ständigan der Weiterentwicklung seiner Erzeugnisse und bringt neue Produkte auf den Markt. Die derzeit 20 registrierten Patente sind ein deutlicher Beweis dafür. Die jüngste, 2006 patentierte Innovation ist eine Multifunktions-Kippbratpfanne, eine rechteckige Sauté-Pfanne mit abnehmbarem Rührstab, die seit September 2006 im Handel erhältlich ist. Der Vorteil dieses Produktes besteht darin, dass es sich sowohl zum Sautieren als auch zum Ko-chen von flüssigeren Zubereitungen mit Saucen eig-net. Der Rührstab kann herausgenommen werden, wenn mehr Platz zum Kochen benötigt wird. Dank der elektrischen Linearantriebe von SKF lässt sich das Kochgerät zum Ausgießen des Inhalts kippen. „Als wir es testeten, bereiteten wir 180 Kilogramm Burgunder­-fleisch zu – genug für eine ganze Schule“, erinnert sich Chiessi.

Zu den wichtigsten Marktsegmenten gehören Zen-tralküchen, die mit 3.000 Stück in Frankreich beson-ders populär sind. In anderen europäischen Ländern gibt es nur eine Handvoll davon. In diesen Küchen werden Mahlzeiten für verschiedene Stellen wie Krankenhäuser, Altersheime und Schulen zubereitet, und mit Hilfe von Schnellkühlern frisch gehalten. Chiessi erklärt dazu: „Das fertig gekochte Gericht wird extrem schnell gekühlt. Dadurch wird sichergestellt, dass es frisch bleibt und dass sich Bakterien nicht vermehren können. Das Essen kann bis zu fünf Tage aufbewahrt werden. Dieses Verfahren bietet ein enormes Potenzial für Einsparungen durch weniger verdorbene Lebensmittel.“ Rosinox und das Schwesterunternehmen Friginox sind Pioniere auf diesem Gebiet.

Das französische Gesetz schreibt Großküchen vor, die Innentemperatur eines Gerichts innerhalb von 120 Minuten von 75 auf zehn Grad Celsius zu brin-gen. Zu diesem Zweck bietet Friginox eine Serie von Schnellkühlern und hat kürzlich ein neues Patent für seinen „I-Chilling Process“ angemeldet. Die neuesten Kühlprodukte von Friginox mit einem Fassungsvermögen von bis zu 560 Kilogramm fertig zubereiteter Speisen berechnen Gewicht, Dicke und Konsistenz der Lebensmittel und stellen automatisch die ideale Geschwindigkeit und Temperatur für eine optimale Kühlung ohne Bildung von Eiskristallen ein.

 

Die Produkte vonRosinox unterliegen einer wahren Flut von Sicherheits- und Hygienevorschriften. Schrauben müssen unsichtbar angebracht sein, und die Geräte müssen mit einem Wasserstrahl abgespritzt werden können. „Wir beschäftigen in unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung sechs Mitarbeiter und zwei weitere in unserem Labor, in dem wir unsere eigene CEE-Zertifizierung vornehmen“, so Chiessi. „Wir sind so ausgestattet, dass wir jede Gas-versorgungsart reproduzieren können, die in der Welt angeboten wird. Da gibt es von Land zu Land große Abweichungen. Unser gesamtes Kochgerätesortiment muss ungeachtet der Art der Gasversorgung die gleiche Leistung erbringen.“

„Wir sind kontinuierlich bemüht, unsere Fabrik zu modernisieren und zu reorganisieren, um konkurrenzfähig zu bleiben und unseren Kunden Spit-zenqualität zu bieten“, fährt Chiessi fort. „Unsere langfristige Strategie zielt darauf ab, weiterhin in For-schung und Entwicklung zu investieren, um topmo-derne Produkte zu schaffen und so den Ansprüchen unseres ständig wachsenden Kundenstamms noch besser Rechnung zu tragen.“ Nach der steigenden Zahl der Kunden zu urteilen, wird sich dieses innova-
tive Unternehmen auch in Zukunft behaupten.


Linearantriebe nach Wunsch

Die Zusammenarbeit zwischen SKF und Rosinox begann 1985. Rosinox war damals Kunde bei der französischen Vertriebsgesellschaft der in der Schweiz ansässigen Magnetic Gruppe, Spezialist für elektrische Hub- und Verstellsysteme, die 2002 von SKF übernommen wurde.

Rosinox hat 2006 drei verschiedene Arten von Linearantrieben von SKF bezogen:

• 360 elektrische Linearantriebe vom Typ MAX 64 mit 200 Millimetern Hub für die Standard-Kippbratpfannen

• 50 elektrische Linearantriebe vom Typ MAX 64 mit 400 Millimetern Hub für
Multifunktions-Kippbratpfannen

• 100 Stellglieder vom Typ GC84TL für Friteusen

Die beiden elektrischen Linearantriebe wurden von SKF Equipments, der französischen Vertriebsgesellschaft von SKF mit Sitz in Montigny, an die besonderen Bedürfnisse des Kunden angepasst. Sie erhielten eine zusätzliche Schutzdichtung, damit die Konstruktion beim Reinigen der Kippbratpfannen wasserdicht ist.

Alle elektrischen Linearantriebe werden in der Fabrik von Magnetic im schweizerischen Liestal unweit von Basel gefertigt.

 

 

 

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