Geliebte Blue Jeans

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Als Levi Strauss und Jacob Davis im Jahre 1873 sich die Idee patentieren ließen, die Taschen an den Hosen für die Goldgräber Kaliforniens mit Metallnieten zu befestigen, hätten sie bestimmt noch nicht einmal zu träumen gewagt, welche Karriere den von ihnen gefertigten Kleidungsstücken beschieden sein sollte. Nicht genug, dass Jeans sich alsbald zum Inbegriff der Arbeitskleidung entwickelten – auch auf den Laufstegen der Pariser Modeschöpfer gehören Leinenhosen längst zum „Chic“.
   Mag sich das Wort „Jeans“ auch von „genoese“ herleiten, unverwüstlichen Hosen, wie sie italienische Seeleute aus Genua im 16. Jahrhundert trugen, kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Wiege der „Blue Jeans“ in Kalifornien, USA steht. Jahrzehntelang wurden Jeans nur von Arbeitern getragen; als man die indigogefärbten Hosen aus Denim dann aber immer häufiger auch an Cowboys in den Western der Dreißigerjahre sah, traten sie ihren unaufhaltsamen Siegeszug als Freizeitkleidung an.
   In den Achtzigerjahren nahmen sich die Modedesigner des Denimstoffs an. Da hatten die Hersteller bereits damit begonnen, das Gewebe einem „Stonewashing“ zu unterziehen, damit es einen abgetragenen Look erhält und sich weicher anfühlt. Der französische Designer François Girbaud, der sich bereits in den Sechzigerjahren mit diesem Prozess beschäftigte, gilt als der „Erfinder“ des Verfahrens. Anfangs verwendete er zur Erzielung des gewünschten Effekts Feinkies, spätere Jeanshersteller bevorzugten dann Bimsstein, weil dieser in der Trommel zusammen mit dem Gewebe im Bewegung bleibt, anstatt sich wie Kies am Boden des Tanks abzusetzen. Aufgrund ihrer Porosität und ihrer Sauberkeit gelangen bevorzugt Steine aus der Türkei zum Einsatz. Das Stonewashing-Verfahren erfordert spezielle Waschmaschinen, wie sie unter anderem von GA Braun in Syracuse im US-Bundesstaat New York hergestellt werden, in denen SKF CARB®-Lager laufen.
   Heute findet man Denim in allen Alters- und Gesellschaftsschichten, an modebewussten Frauen in engen Denim-Jacken, denen eingewebte Seide oder Cashmere Eleganz verleihen, ebenso wie an jungen Männern in ausgebeulten Jeans, die wie ausgemergelte Häftlinge in ihren gürtellosen Gefängnishosen aussehen möchten: Mit Jeans ist heute alles möglich.

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