Ross Brawn über SKF

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Über das Verhältnis: Unsere Partnerschaft mit SKF ist sehr wichtig.
Wir sind auf allen technischen Gebieten an Fortschritten interessiert und suchen
nach Verbesserungen, die uns ein paar Hundertstel von Sekunden pro Runde
einbringen. Wenn es uns gelingt, die Reibung an einer Dichtung oder das Gewicht
eines Lagers ein wenig zu reduzieren, kann das einige Hundertstel ausmachen, und
jedes Mal bedeutet das einen Schritt nach vorn. Wir brauchen technische
Partnerschaften wie die mit SKF, sonst können wir nicht erfolgreich sein. Wir
haben ein völlig offenes, aber dennoch vertrauliches Verhältnis. SKF Techniker
arbeiten bei uns, und wir halten uns bei SKF auf. Wir vertrauen SKF, und ich
denke, davon profitieren beide Seiten.

Zuverlässigkeit und Leistung: Jede Komponente des Rennwagens ist von
Bedeutung, nichts darf unberücksichtigt bleiben. Unser Streben nach Leistung
kennt keine Kompromisse. Zuverlässigkeit und Leistung – das erwarten wir von
einer Partnerschaft. Wir arbeiten mit vier oder fünf Unternehmen auf diese Weise
zusammen, darunter mit SKF, Shell und Bridgestone. Das hat uns bisher – toi,
toi, toi – ein hohes Maß an Zuverlässigkeit eingebracht, und SKF hat
entscheidend dazu beigetragen.

Geheime Technologie: SKF arbeitet zurzeit an technischen Lösungen, von
denen wir hoffen, dass sie uns weiterbringen werden. Wir fangen schon an, Lager
und Systeme in unserem diesjährigen Rennwagen zu testen, obwohl sie erst in das
Modell des nächsten Jahres eingebaut werden sollen. Es ist faszinierend. Man tut
alles in seiner Macht stehende und denkt, besser kann ein Rennwagen einfach
nicht werden, und innerhalb von zwölf Monaten taucht eine noch bessere Lösung
auf.

Der Test für SKF: Vor ein paar Jahren kam SKF zu der Erkenntnis, wir
seien ein gutes Medium, um zu beurteilen, wie reaktionsfähig, innovativ und
schnell das Unternehmen sein könne. Unsere Wünsche und Forderungen verlangen
ganz einfach nach solchen Qualitäten. Ich denke, Unternehmen, die in das
Formel-1-Geschäft involviert sind, messen sich selbst ständig daran, ob sie
diese Forderungen erfüllen können. Wenn ihnen das gelingt, zahlt sich das auch
auf allen anderen Märkten aus.

Schnelle Reaktion: Vor Kurzem hatten wir ein kleines Problem mit dem
Getriebe [die Ursache dafür war unbekannt], für das wir eine Lösung brauchten.
Das Problem tauchte bei einem Testlauf auf, und bis zum nächsten Rennen eine
Woche später hatten wir bereits die Lösung – ein neues Lager. Das ist eine
außergewöhnliche Leistung. Ich vermute, vor einigen Jahren wäre SKF dazu nicht
in der Lage gewesen. Wenn man mit einem Lagerhersteller redet, geht man davon
aus, dass er eine Vorlaufzeit von mehreren Monaten und nicht nur von einigen
Tagen benötigt.

Computersimulation: Einer der großen Fortschritte, die bei SKF in den
letzten zwölf Monaten erzielt wurden, ist die Computersimulation, um
Lagerinstallationen in einem Auto zu testen. Das bedeutet, dass uns jetzt bei
SKF Werkzeuge zur Verfügung stehen, mit denen wir alle Lagerlösungen betrachten
und ihre Auswirkungen auf die Dynamik und Leistung des Wagens beurteilen können.
Wir fangen also damit an, dass wir uns ein Radlager anschauen und dessen Gewicht
oder Steifigkeit untersuchen. Wir können dabei ein Lagermodell und ein
Fahrzeugmodell erstellen und sehen, wie das Lager funktioniert. Das nennt man
prognostische Analyse. Damit sind wir in der Lage, viele verschiedene
Alternativen und Lösungen zu beurteilen, bevor wir uns für etwas entscheiden.
Die Lösung, die wir dann wählen, wird in einem Testwagen getestet, und
anschließend führen wir die empirische Analyse durch. Es ist ohne Zweifel für
uns ein sehr nützliches und leistungsfähiges Instrument.

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