Sonne getankt

Um mehr Sonnenlicht auf den Solazellen zu bündeln, nutze das niederländische Solarteam Mini-Fresnel-Linsen – deren Ausrichtung erfolgte mit Hochleistungs-Umlaufspindeln

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Um mehr Sonnenlicht auf den Solazellen zu bündeln, nutze das niederländische Solarteam Mini-Fresnel-Linsen – deren Ausrichtung erfolgte mit Hochleistungs-Umlaufspindeln

 

 

Bei der alle zwei Jahre stattfindenden World Solar Challenge, dem härtesten Solarfahrzeug-Rennen der Welt, treten Universitäten und Unternehmen der Autoindustrie aus allen Teilen der Welt gegeneinander an. Die Solarfahrzeuge müssen innerhalb von einer Woche eine Strecke von 3.000 Kilometern quer durch Australien von Darwin nach Adelaide zurücklegen. 2009 nahmen 32 Fahrzeuge an dem Event teil.

Die World Solar Challenge wurde erstmals 1987 ausgetragen, um Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Automobiltechnologien publikumswirksam zu präsentieren.

Das Solarmobil 21Revolution wurde in nur einem Jahr vom Solar Team Twente entwickelt, einem Team aus 17 Studenten des Saxion Poly Technical College in den Niederlanden, und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 95 Kilometern pro Stunde. Von der Kohlefaserkarosserie bis zum Steuerungsmechanismus wurde jedes Detail dieses futuristisch anmutenden dreirädrigen Gefährts sorgfältig durchdacht, um Gewicht und Luftwiderstand zu minimieren und die Sonnenergie maximal auszunutzen.

Darüber hinaus verwendete das Team für den 21Revolution-Rennwagen Fresnel-Linsen in Miniaturformat. Diese Linsen, die Licht zu einem Strahl bündeln, erhöhten den Effekt der auf sechs Quadratmeter begrenzten Solarzellenfläche des Fahrzeugs, so dass er einer Fläche von 7,2 Quadratmetern entsprach. Auf diese Weise konnte der Rennwagen mehr Strom aus dem Sonnenlicht erzeugen. Die 1822 erfundenen Fresnel-Linsen sind üblicherweise in Leuchttürmen und Leselampen in Flugzeugen zu finden.

Um die Antriebsleistung noch weiter zu steigern, ließen sich die flügelförmigen Solarzellenflächen des roten Flitzers zur Sonne hin ausrichten. Diese beiden Systeme zusammen verbesserten die Energieausbeute des Solarmobils um 25 Prozent.

SKF lieferte als Partner des Projekts einige sehr wichtige Komponenten wie etwa die Hubzylinder für das Anstellen der Flügel, Hochleistungs-Kugelumlaufspindeln zum Bewegen der Solarzellen hinter den Fresnel-Linsen und Hybrid-Keramiklager für die Räder zur Verringerung des Rollwiderstands.

Und wie schnitt 21Revolution beim Rennen ab?

Der Wagen kam auf den achten Platz, aber das System mit der Fresnel-Linse wurde patentiert. Das gelang keinem anderen Team mit seinen technischen Lösungen.

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