Straffe Logistik
Durch die Teilauslagerung der Logistik in ein zentrales Vertriebszentrum in Belgien, konnte das finnische Unternehmen Metso Mining & Construction Technology seinen Ersatzteilservice in Europa ausbauen.
Durch die Teilauslagerung der Logistik in ein zentrales Vertriebszentrum in Belgien, konnte das finnische Unternehmen Metso Mining & Construction Technology seinen Ersatzteilservice in Europa ausbauen.
Die Produkte von Metso Mining & Construction Technology, hauptsächlich Brecher und Siebanlagen, spielen in den Prozessen vieler Kunden oft eine wesentliche Rolle. Um Produktionsunterbrechungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Anlagen optimal genutzt werden können, hat sich Metso zum Ziel gesetzt, die Kunden über die gesamte Lebensdauer der Produkte zu betreuen. Ein effizienter und schneller Ersatzteilservice spielt dabei eine zentrale Rolle.
Mitte 2000 begann Metso Mining & Construction Technology nach Möglichkeiten zu suchen, seine europäische Ersatzteillogistik auszubauen. Dabei ging es vorrangig um eine bessere Verfügbarkeit von Ersatzteilen, kürzere Lieferzeiten und eine höhere Liefersicherheit. Gleichzeitig sollte die betriebliche Effizienz erhöht und der logistische Kostenaufwand in Grenzen gehalten werden.
„Wir schauten uns verschiedene Alternativen an und entschieden uns Ende 2007 für eine Zusammenarbeit mit dem Vertriebszentrum der SKF Logistics Services im belgischen Tongeren“, erinnert sich Jari Koivula, Geschäftsführer des Distribution Centre Europe. „Das Leistungsangebot von SKF Logistics Services entspricht in jeder Hinsicht unseren Bedürfnissen. SKF und Metso sind zudem etablierte Industrieunternehmen und Global Player, und die SKF Mitarbeiter verstehen unsere Logistikprobleme. Hinzu kommt, dass wir dank der zentralen Lage des Vertriebszentrums Tongeren in Europa unsere Kunden optimal beliefern können.“
Die Lagerhaltung und die damit verbundenen Logistikbereiche wurden ausgelagert, während Kernfunktionen wie Auftragsabwicklung, Lagermanagement und technischer Support im Unternehmen verbleiben sollten. Die beiden Partner bemühten sich gemeinsam um einen reibungslosen Übergang, der bis Anfang 2008 komplett abgeschlossen sein sollte.
„Wir arbeiteten dabei sehr eng mit dem SKF Team zusammen“, erzählt Warehouse Support Manager, Jussi-Pekka Nykänen, „und diese Zusammenarbeit setzt sich im Rahmen des Continuous Improvement Programme fort.“
Ersatzteile werden meist schnell gebraucht, oft noch am gleichen Tag. Neunzig Prozent der nachgefragten Ersatzteile sind ab Lager lieferbar, der Rest wird bestellt. Das Lager in Tongeren führt insgesamt 8.200 so genannte SKUs (Bestandseinheiten) im Auftrag von Metso. Das Spektrum reicht von leichten Kleinteilen wie elektrische Sicherungen oder hydraulische Dichtungen bis zu acht Tonnen schweren Stahlkomponenten für Brecher.
„Durch die Zentralisierung der Lagerhaltung haben wir die europäischen Ersatzteillager für unsere Brecher weitgehend konsolidieren können“, sagt Koivula. „Wir haben zentrale Funktionen rationalisiert und unsere Supply-Chain-Prozesse insgesamt gestrafft. Jetzt gehen die Lieferungen direkt vom Lager an den Kunden ohne den Umweg über eine Verkaufsstelle, wie es früher der Fall war.“
Die Zusammenlegung der meisten europäischen Lager an einem Standort hat für Metso auch finanzielle Vorteile gebracht. Ein effizientes Logistiksystem erleichtert die Kostenkontrolle und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Kunden den Service erhalten, den sie brauchen – ein Vorteil, der sich insbesondere während der letzten Rezession ausgezahlt hat.
Bei Metso Mining & Construction Technology ist die Zentralisierung der Ersatzteillagerhaltung im Vertriebszentrum der SKF Logistics Services in Tongeren Teil einer breit angelegten Strategie zur Entwicklung des Servicegeschäfts. Serviceleistungen werden immer wichtiger, und je näher Metso seinem Ziel einer umfassenden Kundenbetreuung während der gesamten Lebensdauer eines Produkts rückt, desto mehr gewinnt dieser Bereich an Bedeutung.