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Wartung auf höherem Niveau

Maschinenwartung macht in der Zementindustrie 21 Prozent der Herstellungskosten aus. CEMEX Kroatien will in Zusammenarbeit mit SKF ungeplante Stillstände eliminieren und die Zahl der geplanten Betriebsunterbrechungen reduzieren. 

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Fakten

CEMEX
in Zahlen

Gegründet in Mexiko 1906

In über 50 Ländern vertreten

Weltweit rund 46.500 Mitarbeiter

Jährliche Produktionskapazität: 96 Millionen Tonnen Zement

62 Zementfabriken, 2.000 Fertigbeton-Werke und eine Minderheitsbeteiligung an zwölf Zementfabriken.

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CEMEX

Ansprechpartner Verkauf

Sinisa Brajkovic, sinisa.brajkovic@skf.com

Wartungsleiter in einer Zementfabrik ist keine leichte Aufgabe. Jeden Tag hat man es mit komplexen Maschinen und Anlagen zu tun, die alle miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Öfen, Mühlen, Walzenpressen und Gebläse arbeiten oft in staubigem Umfeld bei hohen Temperaturen. Jede Stunde eines ungeplanten Stillstands kann beträchtliche Kosten durch Produktionsausfälle verursachen. Der Wartungsleiter ist dafür verantwortlich, dass alles einwandfrei funktioniert.

Bei CEMEX Kroatien ist es Damir Buzov. Als der weltweit tätige Baumaterialhersteller CEMEX vor sechs Jahren drei kroatische Zementwerke übernahm, beschlossen Buzov und sein Team, Instandhaltung auf höherem Niveau zu betreiben.

Zur Steigerung der Effizienz entschied sich das Wartungsteam von CEMEX Kroatien, SKF Kroatien mit ins Boot zu holen. Das Unternehmen bildete eine „Reliability Group“ mit der alleinigen Aufgabe, ungeplante Maschinenstillstände zu eliminieren und die Zahl der geplanten Betriebsunterbrechungen zu reduzieren.

Teil des Konzepts waren verschiedene SKF Schulungen und Lösungen, darunter Online-Systeme und tragbare Geräte für die Zustandsüberwachung von kritischen Bauteilen, damit potentielle Probleme rechtzeitig erkannt und größere und kostspieligere Schäden durch Ergreifung der richtigen Maßnahmen verhindert werden. Außerdem ermöglichen diese Frühwarnsysteme die Einplanung von Betriebsunterbrechungen zu einem geeigneten Zeitpunkt.

Auch Lasertechnik wird bei Cemex Kroatien eingesetzt. Sie gewährleistet eine korrekte Wellen- und Riemenausrichtung.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Konzepts war ein zentralisiertes Schmiersystem. Cemex hatte ständig mit Lagerausfällen in seinen Klinkerkühlergebläsen zu kämpfen. Berichten zufolge war dieses Problem größtenteils auf eine unzureichende Schmierung zurückzuführen. Das von SKF vorgeschlagene zentralisierte Schmiersystem umfasste nicht nur die Gebläse, sondern auch das Fördersystem in den Klinkerkühlern. Dies führte zu einer deutlich verlängerten Lebensdauer der Gebläselager. Die Temperatur sank und das Vibrationsniveau ging zurück. Gleichzeitig wurde eine Energieeinsparung von bis zu fünf Prozent erzielt.

„Wir wollten nicht nur die Lösung aufzeichnen, sondern auch den Weg dorthin“, erzählt Sinisa Brajkovic, technische Leiterin bei SKF Kroatien und zuständig für Zuverlässigkeitssysteme. Um die CEMEX-Mitarbeiter in den Prozess zu involvieren, organisierte SKF Schulungen, die das gesamte Spektrum von den Grundlagen der Lagertechnik über Knowhow zum Thema Schmierung bis zu Lagerschadensanalysen und detaillierten Schwingungsanalysen abdeckten.

„CEMEX und SKF haben dasselbe Ambitions­niveau, wenn es um das Anlagenmanagement geht“, betont Buzov. „Die Ergebnisse der Zusammen­arbeit zwischen CEMEX Kroatien und SKF Kroatien könnten weltweit zur qualitativen Richtschnur für hochwertige Anlagenwartung werden.“

Marijan Vuko, Betriebsleiter bei CEMEX Kroatien, erklärt dazu: „Unser Ziel ist ein Produktionsprozess ohne Überraschungen – und vorausschauende Instandhaltung ist ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn die Instandhaltung gut funktioniert, können wir alle besser schlafen, denn unseren Produktionsplan erfüllen wir viel leichter ohne große Probleme.“

    

 

 Grüne Ziele
Das Personal von CEMEX Kroatien hat allen Grund, stolz zu sein, nicht zuletzt auf die werkseigene nachhaltige Olivenplantage. Ein ehemaliger Steinbruch wurde in einen 3,5 Hektar großen Olivenhain umgewandelt, in dem heute über 1.800 Olivenbäume heimischer Arten gedeihen.
Das Projekt ist Teil der globalen Bemühungen von CEMEX, Bergbaugebiete zu rekultivieren. Weltweit liegen für 82 Prozent der aktiven Steinbrüche, die die Rohstoffe zur Herstellung von Zement und Zusatzstoffen liefern, Rekultivierungspläne vor. Bis 2015 sollen es nach der Vision des Unternehmens 100 Prozent sein. Biologische Vielfalt steht bei diesen Plänen oft im Mittelpunkt.
CEMEX arbeitet an zahlreichen Fronten, um die negativen Umweltauswirkungen seiner Werke zu reduzieren. Dazu gehört unter anderem die verstärkte Nutzung von alternativen Energiequellen wie Biomasse oder recycelten Reifen und Abfällen. Die Kohlendioxid-Strategie des Unternehmens hat dazu geführt, dass der CO2-Ausstoß seit 1990 um 21 Prozent pro Tonne produziertem Zement zurückgegangen ist.

 

 


 

 

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