Wo Messen und Qualität zu Hause sind

Als Unternehmen von Weltruf muss SKF sicherstellen, dass seine Produkte und Dienstleistungen den eigenen hohen Erwartungen entsprechen. Mess- und Qualitätssicherungs­-systeme geben der SKF Gruppe die hierfür erforderlichen Mittel an die Hand. Die SKF Gruppe hat ihr eigenes integriertes Quality Technology Centre (QTC), das jetzt auch anderen Unternehmen sein Know-how anbietet

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Als Unternehmen von Weltruf muss SKF sicherstellen, dass seine Produkte und Dienstleistungen den eigenen hohen Erwartungen entsprechen. Mess- und Qualitätssicherungs­-systeme geben der SKF Gruppe die hierfür erforderlichen Mittel an die Hand. Die SKF Gruppe hat ihr eigenes integriertes Quality Technology Centre (QTC), das jetzt auch anderen Unternehmen sein Know-how anbietet

Das in Steyr(Österreich) angesiedelte QTC ist eine Ge­-schäftseinheit der SKF Gruppe. Gegründet wurde es bereits 1983 zur Entwicklung und Lieferung von Ausrüstungen zur Qualitätsmessung und -prüfung und bietet weltweit die Dienste kompetenter Techniker an.

Das Zentrum entwickelt und liefert neueste Technologien sowie hoch innovative Produkte und Lösungen. QTC ist welt­weites SKF Kompetenzzentrum für die Ausrüstung mit Mess- und Qualitätssicherungssystemen. Dank seiner über 20-jährigen Erfahrung in der Messtechnik gehört das Zentrum zu den führenden Einrichtungen der Mess­technologie-Entwicklung. QTC wurde von Lloyd’s Register Quality Assurance Limited für die Qualitätsmanagement-System­normen EN ISO 9001 und EN ISO 14001 zertifiziert.

Kerngeschäft von QTC ist die Erfüllung des Qualitätssicher­heitsbedarfs von Herstellern hoch­­präziser Rundteile und verwandter Produkte, einschließ­lich Prüfstände für die Schmierstoffindustrie. Mess- und Qualitätssicherungssysteme für Wälzlager stellen nach wie vor einen wichtigen Teil der Arbeit von QTC dar. Das Unternehmen entwickelt, konstruiert, produziert, vertreibt und installiert Maschinen zur Qualitätssicherung von Wälzlagern, Wälzlagerkompo­nenten sowie zur automatischen Wälz­lagermontage. Die Mitarbeiter des Zentrums sind bei der Ent­-wicklung von Qualitätsbeurteilungs-Software für diese Ausrüstungen behilflich, außerdem verfügt das Zentrum über Einrichtungen zur Systematisierung der Rückver­folgbarkeit bei der Kalibrierung von Sen­soren, Welligkeit und Vibrations­ausrüstungen.

 

QTC verfügt überein umfassendes Angebot an Techniken und Messgeräten. Die SKF Geschäft­s­einheit arbeitet bei Bedarf auch eng mit anderen Spezialis­ten zusammen. Installation, Setup, Schulung im QTC oder beim Kunden sowie umfangreiche Anschlussaktivi­täten gehören zum Dienstleis­tungs­angebot des Unternehmens.

QTC hat eine Reihe von Maschinen für folgende Para­meter entwickelt und gefertigt:

  • Rundheits-, Welligkeits- und Formanalyse.
  • Geräusch- und Vibration­s­prüfung von Wälzlagern.
  • Optische Prüfung
  • Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung
  • Dimensionsmessung
  • Laser-Markierung
  • Schmierstoffprüfung

Zudem hat SKF Messgeräte zur Prüfung von kegeligen Lager­zapfen bzw. der radialen Lager­luft von Zylinderrollen­lagern entwickelt. Sie sind für die An­forderungen der Hochpräzisionstechnologie konstruiert, beson­ders für Spindeln in Werkzeug­maschinen, für Spindel­­reparatur und -service sowie für Lager in Druckmas­chinen.

 

Bei den meistenAnwendungen ist ein niedriger Geräusch- und Vibrationspegel der Lager immer mehr von Bedeutung. Einer der Hauptgründe für starke Vib­rationen ist die Welligkeit der Lagerkomponenten. Die Welligkeitsmessgeräte von QTC ermöglichen die Analyse der Welligkeit an den Kompo­nenten und geben damit dem Produktionstechniker ein effizientes Werkzeug zur Verbesserung des Fertigungs­prozesses an die Hand. Da sich die Amplitude dieser Wellen durchaus im Nanometer-Bereich bewegen kann, werden extrem hohe Anforderungen an Messgenauigkeit und Auflösung gestellt. Die QTC Spezialisten für Geräuschentwicklung und Vibrationen stellen eine wichtige Kompetenzquelle für die SKF Gruppe als Ganzes dar. Die hier generierten Daten werden den SKF eigenen Fertigungsprozessen wieder zugeführt, so dass die Qualität der Produkte des Unternehmens ständig verbes­sert wird.

Da die Reduzierung von Vibrations- und Geräuschpegeln bei lagerrelevanten Anwen­dungen immer wichtiger wird, gewinnen die direkte Vibrations­messung und andere Messungen an Bedeutung. Dies gilt zusätzlich zu den grundsätzlichen Anforderungen bezüglich der richtigen Steifigkeit, Tragfähig­keit, Geschwindigkeitsbegrenzung und Lebensdauer. Eine Anwendung mit Störgeräu­schen kann u. a. durch wellige Lagerkomponenten, lokale Defekte an Laufringen und Wälzelementen oder Schmutz­partikel im Lager verursacht werden. All diese Lagerqualitätsparameter können mit QTC Messgeräten für Lagervibrationen gemessen werden. QTC kann diese hochgradige Kompetenz den Kunden auch auf Beraterbasis anbieten und so die Optimierung individueller Anwendungen bezüglich Geräusch- und Vibra­tionsdämpfung unterstützen.

Frequenzanalyse (FFT) und andere moderne Analyse­werkzeuge können Fehler eindeutig ausmachen. Der Einsatz von Spektralmasken dient der Optimierung der Lagerleistungen bei kundenseitigen Anwendungen. QTC hat zudem weltweit ein Kalibrier­system eingeführt, das für die Funktion aller Vibrations­mess­geräte nach internationalen Standards sorgt.

Bei optischen Messungen sind drei Faktoren von Bedeutung. Das sind der Zustand des Objekts (Farbe, Rauhigkeit usw.), die Art der Lichtausstrah­lung (weißes Licht, farbiges Licht, Laserlicht usw.) und die spezifischen Eigenschaften der Sensoren (Matrixkamera, Linienkamera, Einzelfotodetektor). Die Unternehmen sind zunehmend auf der Suche nach Möglichkeiten zur Produktivi­tätsverbesserung, wenn es um die optische Prüfung durch die Einführung maschineller Bilderkennungssysteme geht, mit denen Inspektionsmaßnahmen automatisiert werden können. QTC verfügt, was die optische Prüfung von Oberflächen und fehlende Komponenten anbe­langt, über besonders qualifiziertes Know-how. Die von diesem Unternehmen entwickel­ten Geräte sind für komplette Inline-Inspektion konzipiert, voll automatisiert und somit besonders produktivitätsfreundlich. Der Anwendungs­bereich umfasst die Oberfläch­enprüfung von Lauf­ringen, Wälzkörpern, Kompo­nenten von Linearsyste­men, Dichtung­en und Käfigen sowie die Identi­fikation fehlender Teile wie etwa Nieten, Wälzkörper, vorschriftsmäßiges Vernieten von Käfigen usw. Ein Beispiel für die erfolgreiche Anwendung dieses Systems war die Prüfung von Pleuelstangen in der Fahrzeugindustrie.

 

ZerstörungsfreieWerkstoff­prüfung ist ein vielbenutztes Testwerkzeug; hier bietet QTC vier bewährte Verfahren an: Ultraschalltests, Wirbelstromprüfung, Magnetpartikelprüfung und Resonan­zprüfung. Wie schon der Name sagt, wahren zerstörungsfreie Prüfungen die Leistungsfähigkeit der Kompo­nente und sorgen für die Übereinstimmung mit den Vorgaben. Das bedeutet: Bei Bedarf kann die Produktion zu 100 % in Echtzeit geprüft werden, wobei die fehlerhaften Komponenten aus dem Prozess herausgezogen werden können, ohne dass der Produktionszyklus verlängert werden muss. So wird die Produktivität während des gesamten Fertigungsprozes­ses nicht beeinträchtigt. Auch hier sind die Geräte für komplette Inline-Inspektion konzipiert und voll automatisiert. Die Maschine MPL250 von QTC kann gesinterte Gleitlagerringe in Zyklen von weniger als 3 Sekunden prüfen. Ein wichtiger Bereich ist z. B. die Eisenbahn­industrie, in der Sicherheit eine ganz entscheidende Rolle spielt und infolgedessen besondere Anforderungen an die Prüf­systeme gestellt werden.

 

Angesichtsder Bedeutung der Schmierung in den eigenen Komponenten und Produkten hat SKF eine Reihe von Schmier­stoffprüfgeräten entwickelt. Dies hat zu einem besseren Verständnis der Schmierungstheorie geführt. QTC bietet u. a. fünf Spezial­geräte an, die zusammen das SKF TMG/EMCOR Schmier­stofftestgerät bilden, mit dem die korrosionshemmenden Eigenschaften von Schmier­stoffen festgestellt werden. Diese Ausrüstung entspricht den Normen DIN 51802, ISO 11007 und IP 220 für das Standardverfahren mit destilliertem Wasser. Das SKF TMG/ROF+ Schmierstoff­testgerät dient zur Feststellung der Schmierleistung bei hohen Temperaturen und Geschwin­digkeiten, während Modell SKF TMG/V2F den Widerstand gegen Undichtigkeiten bei Vibrationen feststellen kann. Modell SKF TMG/V2F ist ebenfalls gemäß SS 3653 standardisiert: Schienenfahrzeuge – Wälzlager für Achslager – zur Prüfung der mechanischen Stabilität der Schmierfette. Bei den anderen Geräten handelt es sich um das SKF TMG/R2F zur Feststellung des mechanischdynamischen Verhaltens von Fetten und um das SKF BEQUIET+ Schmierstoff­testgerät zur Feststellung von Schmierstoff­geräuschen in Wälzlagern.

QTC bietet seine Techniken jetzt zunehmend für Anwen­dungen außerhalb der SKF Gruppe an, weil das breite Spektrum an Techniken und Geräten, mit dem dieses Unter­nehmen aufwarten kann, mittler­weile von der Industrie angefordert wird. Dies ist die Folge der Forderungen nach effizienten Fertigungsprozessen und leistungsfähigeren Produk­ten, die mit weniger Herstell­ungsfehlern zu wettbewerbs­fähigen Kosten gefertigt werden. Beispiele für weitere Einsatzbe­eiche sind optische Prüfungen der Pleuelstangen für Motoren, zerstörungsfreie Prüfung gesinterter Teile sowie die Versorgung aller führenden Schmierstoffhersteller weltweit mit Schmierstoffprüfgeräten.

Angesichts des sich klar abzeichnenden Trends zur Kombination mechanischer Systeme mit elektronischen Elementen in Form von mechatronischen Systemen ist die Industrie natürlich zunehmend an Test- und Prüf-Expertise in diesen beiden Wissenschafts­zweigen interessiert. QTC kann bereits auf über 20-jährige Erfahrungen mit Messtechniken zurückblicken, die Fachwissen in Sensortechnik und Elektronik erfordern. Die Mechatronik ist eine der fünf ­Platt­formen der SKF Gruppe. QTC liefert zudem wichtige Beiträge zu diesem strategischen Ge­schäftsbereich, und neben dem Wachstum bei integrierten Elektroniklösungen in mechanischen Systemen spielt die Datenerfassung und -auswertung eine immer wichtigere Rolle.

 

 

 

 

 

 

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