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Mehr Maschinen-Verfügbarkeit mit Betreiber-Modell

Ein metallverarbeitender Betrieb aus der Bodensee-Region will die Effizienz seiner im Dreischichtbetrieb laufenden Großanlagen weiter optimieren. Dabei setzt das Industrieunternehmen auf ein maßgeschneidertes „Rotating Equipment Performance“-Betreibermodell von SKF.

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Der industrielle Dauerbetrieb der Metallverarbeitung strapaziert die in den Großanlagen verbauten Lager erheblich – ebenso wie die enormen Kräfte, die zwischen einzelnen Anlagenteilen wirken. Um die Produktionskapazitäten nicht auf Kosten eines weiter erhöhten Lagerverbrauchs zu steigern, sollten die Lagerstellen der entsprechenden Maschinen verbessert werden.

Gemeinsam stärker
Mit diesem Ziel vor Augen erkundigten sich die Instandhalter des Industrieunternehmens bei der Haas und Kellhofer Industriehandel GmbH (H&K) in Singen nach möglichen Lösungen – und der langjährige Partner zog sogleich Experten von SKF zu Rate: „Als SKF Vertragshändler war ich mir ziemlich sicher, dass wir gemeinsam eine gute Lösung für die Vorstellungen des Endkunden finden würden“, so der H&K-Geschäftsführer Matthias Wenger.

Die grundsätzliche Idee: das Lagerungskonzept in der Anlage so zu optimieren, dass die Lager den erhöhten Anforderungen standhalten – und zugleich ein Vertragswerk zu schaffen, von dem alle Beteiligten profitieren. „Dafür bietet unser Rotating Equipment Performance-Programm eine hervorragende Grundlage“, erläutert Heiko Fritsche, Großkundenbetreuer im Bereich „Metals“ von SKF: „Bei diesem – kurz ,REP‘ genannten – Ansatz handelt es sich im Prinzip um kundenspezifisch konfigurierbare ,Betreibermodelle‘ auf Basis monatlicher Gebühren.“

Um ein individuelles „Pilot-Paket“ für den Industriebetrieb zu schnüren, konzentrierte sich das Team zunächst auf eine Anlage in der Fertigung. Dabei hinterfragte eine SKF „Taskforce“ unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Lager-Verbrauchs sowie der gängigen Lager-Bevorratung bzw. -logistik die bisherige technische Umsetzung der Lagerungsstellen. Anschließend schlugen die Experten rund um Edgar Pickel, Leitender Anwendungsingenieur im Bereich „Schwerindustrie“ bei SKF in Schweinfurt, eine auch in der Peripherie verbesserte Konstruktion vor. „Aus all diesen Rahmendaten haben wir letztlich eine Gesamtkalkulation mit monatlichen Raten abgeleitet, die in jeder Hinsicht Sinn macht – nicht nur für uns als Hersteller und für H&K als Händler, sondern vor allem für den Industriebetrieb als unserem gemeinsamen Endkunden“, betont Fritsche.

Überzeugende Synergien
Das sieht der Kunde offenbar ähnlich, denn der hat sich mittlerweile dazu entschlossen, das REP-Konzept auf weitere Anlagen auszudehnen. Außerdem wird der Betrieb im Rahmen eines neu gestalteten Vertrages sein Schmierungsmanagement und sein Instandhaltungskonzept von SKF Experten optimieren lassen. Damit soll die Maschinenverfügbarkeit kontinuierlich gesteigert werden. „Zu diesem Zweck führen wir vor Ort regelrechte Audits durch und schulen auch die entsprechenden Bediener; unter anderem in unserem Schweinfurter Training Center“, erklärt Fritsche.

Längerfristig könnte sich Heiko Fritsche für den Industriekunden zudem die Installation eines Maschinenkontrollsystems vorstellen (samt Zustandsüberwachung und Ferndiagnose der Anlagen durch Experten in den SKF Remote Diagnostic Centern). „So oder so wirkt eine vorausschauende Instandhaltung ungeplanten Stillständen entgegen und senkt dadurch die Kosten beim Endanwender erheblich“, betont der Kundenbetreuer. Dazu trage im Übrigen auch eine umweltfreundliche Ersatzteil-Logistik auf Basis rekonditionierter Lager bei: Die professionelle Wiederaufarbeitung gebrauchter Lager durch SKF spare Energie und Rohmaterial, ohne dass der Kunde Kompromisse in Sachen „Qualität“ eingehen müsse. „Dieses klimafreundliche Nachhaltigkeitskonzept war ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium für unseren Kunden“, berichtet Fritsche.

In jedem Fall wird der Erfolg sämtlicher Maßnahmen im Rahmen eines REP-Projekts regelmäßig gemessen, da es sich grundsätzlich um leistungsorientierte Verträge handelt. „Welche kostensenkenden Potenziale wir für diesen Industriebetrieb in den nächsten Jahren auch erschließen mögen – durch unseren engen Kontakt und die partnerschaftliche Zusammenarbeit werden wir letztlich alle etwas davon haben“, so H&K-Geschäftsführer Matthias Wenger abschließend.

Dietmar Seidel ist Leiter Fachpresse & Corporate Publishing bei SKF in Schweinfurt.

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