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Der schwedische Rennstall Flash Engineering hat sich als Veranstalter des renommierten Porsche Carrera Cup Scandinavia, aber auch durch sein Engagement für Nachhaltigkeit im Motorsport einen Namen gemacht.

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Fakten

Flash ­Engineering

  • Flash Engineering ist ein schwedischer Rennstall, Rennveranstalter, Promoter und Porsche-Ersatzteilhändler mit Sitz in Karlstad, Schweden.
  • Jan „Flash“ Nilsson startete das Unternehmen 1996 und leitet es auch heute noch. Gleichzeitig ist er Fahrer des Rennteams. Nilsson, der zunächst Volvo-Wagen gefahren hatte, wechselte im Zusammenhang mit der Gründung von Flash Engineering zu Porsche.
  • Bei zwölf fest angestellten Mitarbeitern erzielt Flash Engineering einen Jahresumsatz von rund 3,5 Millionen Euro mit Sponsorengeldern, dem Verkauf von Porsche-Ersatzteilen und der Durchführung von Fahrerschulungen sowie Zuwendungen von Porsche für die Ausrichtung des Carrera Cup Scandinavia.
  • Neben Prinz Carl Philip Bernadotte von Schweden hat der Rennstall Fahrer wie Nilsson, Colin Turkington, Roar Lindland und Matte Karlsson unter Vertrag.

Links

Flash Engineering

Ansprechpartner Verkauf

Petra Öberg Gustafsson, Petra.Oberg.Gustafsson@skf.com

Der Name Flash Engineering erinnert eher an ein Hightech-Jungunternehmen in Silicon Valley als an einen Rennstall, Veranstalter, Promoter und Porsche-Ersatzteilhändler.

Flash Engineering mit Sitz im Industriegebiet von Karlstad in der schwedischen Provinz Värmland hat in Motorsportkreisen einen Ruf als profiliertes Hightech-Unternehmen.

„Wir sind die Elite der Elite – absolute Spitzenklasse in allem, was wir tun“, sagt Thomas Johansson, Carrera Cup Manager bei Flash Engineering.

Stünden in der Werkstatt nicht die auf Hochglanz polierten Autos, die ständig auf Spitzenleistung getrimmt werden, könnte man angesichts der hellen Beleuchtung und der klinisch reinen Flächen glauben, man sei in einem Labor.

„Wir brauchen dieses laborähnliche Umfeld“, erklärt Johansson. „Das sind nicht einfach nur Autos, sondern Hochleistungs-Rennmaschinen.“

Flash Engineering nimmt das Thema Sauberkeit sehr ernst – nicht nur, was die Werkstatt betrifft. Das Unternehmen macht sich für eine möglichst umweltfreundliche Durchführung seiner Rennen stark. Dazu gehören weniger umweltbelastende Kraftstoffe wie Diesel und Gas für die Sattelschlepper und Rennwagen, HA-ölfreie Reifen, Motorkühlung ohne Glykol und ein umfassendes Abfallrecycling. Sogar die Lappen, die die Mechaniker in der Werkstatt brauchen, sind aus organischem Material. Flash Engineering untersucht außerdem die Möglichkeit, in der Saison 2012 der Schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft (STCC) ein KERS-System zur Rückgewinnung von kinetischer Energie nach dem Muster der Formel 1 einzuführen. 

Der Schwerpunkt liegt jedoch auf Leistung. Die im Carrera Cup eingesetzten Porsche 911 GT3 sind Standardmodelle mit dem gleichen 450-PS-/3,8-Liter-Motor und sequenziellem Getriebe. Ohne Interieur und Fahrer wiegt jeder Wagen 1.200 Kilogramm. Sie können Kurven mit 250 Stundenkilometern nehmen und erreichen auf Geraden 300 km/h. Die Temperatur im Fahrerraum kann bis auf 70 Grad Celsius klettern. So einen Wagen zu fahren, erfordert Kompetenz, Präzision und Entschlossenheit. 

„Wenn Sie hinter dem Steuer eines solchen Wagens säßen, würden Sie den Motor sofort abwürgen“, meint Johansson. „Das Geräusch, der Gangwechsel und die Beschleunigung sind einfach brutal. Und wenn Sie es bis zu einer Kurve schaffen würden, käme Ihr Auto auf den glatten Michelin-Reifen vermutlich schnell ins Schleudern. Die Profis, die 300 km/h fahren, treten in einer Kurve so spät auf die Bremse, dass Sie vermutlich ohnmächtig würden.“

Das Flash Engineering-Team hat sogar blaues Blut in seinen Reihen. Einer der Fahrer ist Schwedens Prinz Carl Philip Bernadotte.

„Carl Philip war Kart-Profi, bevor er zu Porsche wechselte“, so Johansson. „Er hat sich in einigen Rennen unter den ersten Fünf platziert, und wir sind sehr stolz auf ihn. Ich wäre nur froh, er könnte öfter hier sein, aber seine zahlreichen Verpflichtungen lassen das nicht zu.“ 

Flash Engineering ist mit seinen zwölf Mitarbeitern der alleinige Veranstalter des jährlichen Porsche Carrera Cup Scandinavia, eines hochkarätigen Motorsportevents bestehend aus jeweils acht Rennen und 15 Testtagen, und platziert sich dabei meist unter den ersten Fünf.  

Es gibt weltweit acht verschiedene Carrera Cups – in Asien, Australien, Japan, Skandinavien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien.

Im Juli 2011 kamen auf der Nürburgring-Nordschleife erstmalig Teams aus allen acht Carrera Cup-Regionen zusammen. Während des einwöchigen Porsche Carrera World Cups traten vor insgesamt 250.000 Zuschauern 98 Teams gegeneinander an.

Von den 106 Porsche 911 GT3, die sechs Runden auf der 25 Kilometer langen Rennstrecke mit 73 Kurven und zahlreichen Steigungen und Gefällen  zurücklegten, kamen die drei Porsche von Flash Engineering unter die ersten 20.

Flash Engineering nimmt auch an anderen jährlichen Rennen teil, wie etwa am Tourenwagenrennen STCC. Hier tritt der Rennstall mit zwei getrimmten BMW-Flitzern an, die er im Gegensatz zu den Porsche-Modellen fast komplett selbst baut. 

Der STCC-Wagen hat weniger mit dem Standardmodell zu tun als der Carrera Cup Porsche und hat engere Toleranzen bei Motor, Getriebe und Bremsen. Diese Wagen erfordern erheblich mehr Wartung.

Das ist aber kein Problem. Flash Engineerings Werkstatt in Karlstad ist komplett ausgerüstet, egal ob es um den Ausbau eines Motors oder Getriebes geht oder um die Einstellung von Bremsen, Federungs- und Lenksystemen. Das Team stellt sich jeder Herausforderung. 

 

Zusammenarbeit mit SKF

SKF arbeitet mit Thomas Johansson seit 1985 zusammen, als dieser gemeinsam mit SKF die Entwicklung von Go-Kart-Lagern vorantrieb.  Seither liefert SKF Lager und Wartungsprodukte für die Rennwagen, die Johansson im Laufe der Jahre in verschiedenen Rennserien gefahren hat, darunter im „Team SKF“ in Formel Ford-Rennen von 1992 bis 1995. 1996 begann Johansson bei Flash Engineering, nimmt aber immer noch an Rennen in der Superkart-Serie teil, die von SKF unterstützt werden.

SKF fungiert auch als technischer Partner von Flash Engineering und beteiligt sich an PR-Aktivitäten im Zusammenhang mit den STCC- und Porsche Carrera Cup-Rennen, zu denen SKF Kunden als VIP-Gäste eingeladen werden.

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