Erfolgreiche Kombination
Zwanzig Jahre nach ihrer Gründung ist die Shanghai Keda Heavy Industry Group heute ein privates Großunternehmen in China. Bei der Produktentwicklung arbeitet Keda eng mit SKF zusammen, um das Unternehmen kontinuierlich voranzubringen.
Fakten
Abgedichtete Pendelrollenlager
SKF beliefert Keda mit einem abgedichteten Pendelrollenlager für Bandförderer, das die Nutzungsdauer der Transportrollen und damit der Förderanlage deutlich verlängert. Höhere Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie niedrigere Instandhaltungskosten sind das Ergebnis.
Links
Shanghai Keda Heavy Industry Group Co., Ltd.
Ansprechpartner Verkauf
James Zhang, James.Zhang@skf.com
Als sich 1994 die chinesische Wirtschaft allmählich für Privatunternehmen öffnete, gründete Li Ping mit einem Startkapital von 50.000 Yuan (6.000 Euro) die Shanghai Keda Heavy Industry Group in Qingpu, einem Vorort von Shanghai. Heute, 20 Jahre später, hat Keda einen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden Yuan (260 Millionen Euro) und ist Chinas größter Hersteller von Förderbändern.
„Die Entwicklungsrichtung wird von der Unternehmensleitung vorgegeben“, sagt Li, der Präsident von Keda. Als 2008 und 2009 die Stahlpreise sprunghaft anstiegen, waren viele Unternehmen gezwungen, ergänzende Preisvereinbarungen mit ihren Kunden zu treffen oder Liefertermine zu verschieben, um Verluste zu vermeiden. Keda hielt jedoch an den ursprünglich vereinbarten Preisen und geplanten Lieferterminen fest.
Es geht um Vertrauen, meint Li. Keda erntete mit seiner Entscheidung bei Kunden und anderen Marktakteuren Lob und Respekt. Die Folge war ein deutlicher Anstieg des Auftragseingangs aus dem In- und Ausland.
Bestellungen aus dem Ausland machen inzwischen 45 Prozent von Kedas Jahresumsatz aus.
Von allen internationalen Projekten des Unternehmens war die Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Eisenerzproduzenten Vale bei dem Multimilliarden-Dollar-Projekt CLN im brasilianischen Bundesstaat Maranhão Lis größtes Engagement.
Viele Branchenkenner standen der Beteiligung von Keda an diesem Auftrag skeptisch gegenüber, aber Li stellte den Ehrgeiz und die Stärke chinesischer Privatunternehmen unter Beweis, indem er die Lieferfrist auf 200 Tage verkürzte. Vale hatte ursprünglich 380 Tage vorgeschlagen. Keda konnte schließlich seine Arbeiten an dem CLN-Projekt einen Monat vor dem vereinbarten Termin erfolgreich beenden.
„Keda hat in der Förderband-Industrie neue Maßstäbe gesetzt“, kommentiert David Jiang, Produktleiter für selbstausrichtende Lager bei SKF China.
Li erklärt: „Keda konzentriert sich ausschließlich auf High-End-Märkte. Deshalb können wir nur erstklassige Zulieferer mit einem Spitzenangebot an Produkten und Leistungen wählen. Wir bevorzugen langfriste Kooperationen und legen Wert auf technische Unterstützung durch unsere Lieferanten.“
Gemeinsam mit SKF arbeitet Keda intensiv daran, die Anforderungen seiner anspruchsvollen Kunden an Produktqualität und Lieferzeiten zu erfüllen. Ziel ist, dass möglichst beide Seiten von dieser Zusammenarbeit profitieren.
Li zufolge haben sich die SKF Lager in Kedas Vorhaben ausgezeichnet bewährt, und von den gezielten technischen Schulungen, die SKF bei Keda durchführt, profitieren sowohl das Unternehmen als auch das Personal. Für die Zukunft hofft er auf ein noch breiteres Schulungsangebot von SKF.
Ein wichtiger Vorteil der abgedichteten Pendelrollenlager von SKF ist laut Keda, dass sie die Nutzungsdauer von Transportrollen beträchtlich verlängern können.
„Früher dachten wir fälschlicherweise, dass offene Lager die einzige Alternative seien, weil sie sich leichter nachschmieren lassen“, so Li. „Aber wenn das Schmierfett in der Rolle eingeschlossen ist, können Staub und andere Verunreinigungen nicht eindringen. Dadurch verlängert sich die Nutzungsdauer.“
Keda-Kunden sparen auf diese Weise erhebliche Kosten. Derzeit arbeitet das Unternehmen zusammen mit SKF Experten an der Neukonstruktion der Transportrollen für ein noch besseres Ergebnis.
Seit 2013 verzeichnet China eine rückläufige Nachfrage nach Förderanlagen. Li beschreibt die Situation als Durststrecke, die das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit SKF und seinen anderen Zulieferern überwinden wird.
Shanghai Keda Heavy Industry Group
Chinas führender Hersteller von Förderbändern hat seit der Gründung des Unternehmens 1994 eine rasante Entwicklung durchgemacht. Keda beschäftigt heute in vier Fabriken auf insgesamt 120.000 Quadratmetern Werksgelände rund 600 Mitarbeiter. Der Umsatz belief sich 2014 auf über 2,2 Milliarden Yuan (260 Millionen Euro). In den vergangenen Jahren lagen die Wachstumsraten bei durchschnittlich 30 bis 50 Prozent. Keda hat sich auf High-End-Märkte wie große Häfen, Terminals und Bergwerke spezialisiert. Das internationale Geschäft umfasst Vorhaben in Brasilien, Australien und verschiedenen afrikanischen Ländern. Das Unternehmen expandiert zurzeit in die Kohleindustrie und startete im August 2014 ein Joint-Venture in der „Kohlestadt“ Daton, der zweitgrößten Stadt in der chinesischen Provinz Shanxi.