Industrie
Stabiler Prozess

Stabiler Prozess

Eine bei Schwedens größtem Backwarenhersteller Pågen installierte Lagerlösung hat zu einer beträchtlichen Zeit- und Geld­ersparnis im Unternehmen geführt.

Ähnliche Inhalte

Die Fermentierung ist eine von mehreren Prozessstufen in der Brotproduktion. „Der Gärraum ist ein kritischer Bereich“, sagt Johan Olofsson, Wartungsplaner bei Pågen. „Alle in Formen gebackenen Brote müssen ihn durchlaufen.“ Bei Pågen sind das rund 600.000 Stück pro Woche, erklärt er. Während der Brotteig in den Formen allmählich aufgeht, werden die Formen über ein langsam laufendes Förderband zum Backofen transportiert.

Verpackungsbereich der Bäckerei Pågen in Malmö.
Verpackungsbereich der Bäckerei Pågen in Malmö.

Höhere Verfügbarkeit

Dank der Rillenkugellager von SKF mit Solid Oil hat der Gärraum bei Pågen in Malmö in den letzten zehn Jahren reibungslos funktioniert. Schwedens größtes Backunternehmen hat im Zeitraum 2006 bis 2016 von der Veränderung profitiert:

  • höhere Verfügbarkeit und Kapazitätsauslastung durch Eliminierung von ungeplanten Stillständen (circa 300 Stunden Ausfallzeit konnten vermieden werden)
  • kein einziger ungeplanter Stillstand während des gesamten Zeitraums bedeutet eine große Kostenersparnis
  • auf Lebensdauer immer gut geschmiert mit Solid Oil
  • geringere Kosten für Lager bringen Einsparungen von circa 4.000 Euro pro Jahr
  • verbessertes Arbeitsumfeld

Für den richtigen Ablauf dieses Prozesses ­sorgen die 800 Rillenkugellager im Förderband, die in 80-prozentiger Luftfeuchtigkeit und 38 bis 39 Grad Celsius arbeiten. Heute funktioniert hier alles reibungslos, aber Anfang der 2000er Jahre traten häufig Störungen auf. Einmal pro Jahr musste Pågen den Gärraum für 35 Stunden schließen, um sämtliche Rillenkugellager auszutauschen – eine äußerst kostspielige Betriebsunterbrechung der Anlage.

Hinzu kamen unerwartete Stillstände aufgrund plötzlicher Ausfälle. Dann hatten die Wartungstechniker gerade mal fünf Minuten Zeit, um das Problem zu lösen. Falls die Reparatur länger dauerte, musste die gesamte Anlage heruntergefahren werden, was zu einer großen Menge Ausschuss führen konnte.

Zusätzlich erforderte austretender Schmierstoff eine aufwendige Überwachung. Falls Schmiermittel mit dem Brotteig in Kontakt kommt, gibt es kostspieligen Produktionsausschuss. Das feuchte und heiße Arbeitsumfeld erhöhte zudem die Verletzungsgefahr für das Personal. Es kam zu Unfällen durch Ausrutschen und Verbrennungen, die Pågen selbstverständlich verhindern wollte.

Auf der Suche nach einer Alternative zu den vorhandenen Standard-Rillenkugellagern wandte sich der SKF Vertragshändler in Malmö an SKF. Das Unternehmen schlug Rillenkugellager mit Solid Oil vor, die unter anderem für den Betrieb bei hoher Luftfeuchtigkeit entwickelt wurden.

Das Förderband im Gärraum läuft auf SKF Rillen­kugellagern mit Solid Oil.
Das Förderband im Gärraum läuft auf SKF Rillen­kugellagern mit Solid Oil.

Der Vertragshändler installierte die Solid Oil-Lager und stellte gleichzeitig ein über fünf Jahre

reichendes Garantiepaket zusammen, das neben der Erstinstallation der Lager im Gärraum auch eine jährliche stichprobenartige Lagerüberprüfung an verschiedenen Stellen des Systems ­umfasste. Die Stichproben wurden zur Analyse an SKF geschickt. Dort wurden der Lagerzustand und die Auswirkungen des Lagerbetriebs auf den Schmierstoff kontrolliert.

Zwischen 2006 und 2016 mussten nur zweimal Lager ausgetauscht werden, was exakt dem Plan des Garantiepakets entsprach. Die Ausrüstung mit Rillenkugellagern mit Solid Oil war zwar zunächst teurer als die ursprünglichen Kugellager, aber Pågen sparte dadurch die Kosten für mindestens 300 Stunden ungeplanter Betriebsausfälle ein. Über einen Zeitraum von fünf Jahren konnten die direkten Lagerkosten um 20.000 Euro reduziert werden. Dank zustandsbasierter Instandhaltung, bei der ausgewählte Lager zwecks Analyse an SKF geschickt werden, verfügen Pågen und der SKF Händler stets über aktuelle Informationen zum Lagerzustand und konnten deshalb den kompletten Austausch aller Lager hinausschieben.

Es hat keinen einzigen ungeplanten Stillstand gegeben.
Johan Olofsson, Wartungsplaner bei Pågen

„Es hat keinen einzigen [ungeplanten] Stillstand gegeben“, freut sich Olofsson, „was uns viel Zeit und Geld gespart hat. Pågen brauchte keine Zutaten und Brotteige wegen Abschaltung der gesamten Anlage wegzuwerfen.“
 

Da die SKF Rillenkugellager mit Solid Oil wartungsfrei sind, ist ein Nachschmieren nicht erforderlich. Auch ein Schmierstoffaustritt mit der daraus resultierenden Gefahr von Verunreinigung und Produktionsausschuss wurde während der ganzen Zeit nicht verzeichnet. Das ist ein äußerst wichtiger Aspekt, weil die Produktion den für die Nahrungsmittelherstellung geltenden strengen Hygienebestimmungen und Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit unterliegt.

Halten Sie mich auf dem Laufenden

Sind Sie interessiert an Themen, die sich mit Engineering und Technik beschäftigen? EVOLUTION bietet Inhalte, die Ihnen Einblick in neue Techniklösungen gibt. Lesen Sie über neue Entwicklungen in spannenden Unternehmen, Industrien und Themenfeldern.

Newsletter erhalten