Industrie

Nachhaltige Ölförderung

Ein Name wie Ecopetrol verpflichtet Kolumbiens größten Erdölproduzenten zu einem sichtbaren Engagement für nachhaltige Entwicklung. Auch ausländische Investoren zeigen Interesse.

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Fakten

ECOPETROL

  • Rund 6.000 Beschäftigte.
  • An der New York Stock Exchange notiert.
  • Die am stärksten gehandelte kolumbianische Aktie.
  • Tätigkeit in Kolumbien, Brasilien, Peru und an der amerikanischen Golfküste.
  • Kolumbiens wichtigste Erdöl-Exportländer: USA, China und Japan.

www.ecopetrol.com.co

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Ecopetrol

Ansprechpartner Verkauf

Carlos Valderrama, Carlos.Valderrama@skf.com

Kolumbien erlebt zurzeit einen Erdölboom: Nach Angaben des kolumbianischen Bergbau- und Energieministeriums ist das Land – inzwischen drittgrößter Erdölproduzent Südamerikas – nicht mehr weit davon entfernt, eine Förderleistung von einer Million Barrel pro Tag zu erreichen.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Erdöl- und Erdgasindustrie einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung Kolumbiens geleistet. Ihr Anteil beläuft sich auf 35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von insgesamt 250 Milliarden Euro. Angesichts der enormen Bedeutung dieses Sektors investiert die Regierung hohe Summen in die Branche. Ecopetrol, Kolumbiens teilprivatisierte staatliche Erdölgesellschaft, steht für 60 Prozent der einheimischen Rohölproduktion und besitzt die beiden größten Raffinerien sowie die Mehrzahl der kolumbianischen Erdöl- und Mehrzweck-Pipelines. Einer Untersuchung der Beratergruppe Economatica zufolge war Ecopetrol 2012 nicht nur eine der 40 größten Ölfördergesellschaften der Welt, sondern aufgrund ihres Marktvolumens auch das größte Unternehmen Lateinamerikas.

„2015 wollen wir die 1-Million-Barrel-Marke erreichen und für 2020 haben wir uns 1,3 Millionen Barrel pro Tag vorgenommen“, sagt  Javier Gutierrez, CEO von Ecopetrol. „Um das zu verwirklichen, müssen wir um zwölf Prozent jährlich wachsen. Bisher lag unser Durchschnitt bei 16 Prozent.“

Die eine Million Barrel, die Ecopetrol 2015 täglich fördern will, sollen „sauber“ sein. Das heißt: keine Unfälle oder Umweltschäden.  2007 war ein Neustart für das Unternehmen, das bis dahin unter dem Namen Colombian Petroleum Company geführt worden war. Nach einer Privatisierungsaktion im gleichen Jahr wurden 500.000 Kolumbianer via Börsengang zu Aktionären. Seither hat sich der Aktienkurs vervierfacht. Als Teil der neuen Unternehmensidentität wählte Ecopetrol ein neues Logo (siehe Kasten nebenan: „Ein grünes Markenzeichen“) und einen neuen Slogan: „Energie für die Zukunft“.

Der erste Nachhaltigkeitsbericht erschien 2009. Laut diesem Bericht hatte Ecopetrol die Dieselqualität durch Reduzierung des Schwefelgehalts verbessert, neue Biodiesel- und Ethanol-Werke gebaut und Projekte zur Förderung der biologischen Vielfalt in den Feuchtgebieten Kolumbiens unterstützt.

2011 investierte Ecopetrol über 546 Millionen Euro in verschiedene Umweltprojekte und wurde rechtzeitig zu seinem 60-jährigen Bestehen in den Dow Jones Sustainability Index aufgenommen.

Bei seinen Bemühungen zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks ist Ecopetrol stets auf der Suche nach neuen Verfahren und Produktinnovationen, die das Kerngeschäft – die Erdölproduktion – effizienter machen können (siehe Kasten nebenan: „Effiziente Schmierung“).

Für die vier Bereiche Klimabelastung, biologische Vielfalt, Ökoeffizienz und Biokraftstoffe wurden im Rahmen der Umweltstrategie ehrgeizige Ziele festgelegt, die bis 2020 realisiert werden sollen.

So plant Ecopetrol zum Beispiel, seinen Marktanteil bei alternativen Kraftstoffen beträchtlich auszubauen und strebt ein Produktionsniveau von 450.000 Tonnen Biodiesel und Ethanol pro Jahr an.

Mit seinem Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit hofft Ecopetrol, bis 2020 zu den 30 globalen Topunternehmen der Erdöl- und Erdgasindustrie zu gehören. Und wenn Kolumbien weiterhin einer der interessantesten Märkte für Erdöl- und Erdgasinvestitionen bleibt, hat das Unternehmen gute Aussichten, dieses Ziel zu erreichen.


Effiziente Schmierung

SKF beliefert Ecopetrol schon seit vielen Jahren mit Lagern und Dichtungen. 2009 kam der kolumbianische Erdölgigant zu der Erkenntnis, seine Ölförderanlagen seien ineffizient. „Wir unterbreiteten einen Vorschlag für ein Schmiersystem“, sagt  Carlos Valderrama, Produktleiter Schmiersysteme bei SKF Colombia. „Ecopetrol musste wegen Verschmutzung alle zwei Monate die Lager austauschen. Daran erkennt man, wie wichtig effiziente Schmierung für die Lager solcher Ölförderanlagen ist.“

SKF Multilube-Systeme wurden im Casabe-Ölfeld in der Nähe von Barrancabermeja, der größten Raffinerie von Ecopetrol, installiert. „Nachdem die erste Förderanlage damit ausgerüstet war, arbeitete sie sechs Monate ohne Lagerwechsel“, erinnert sich Valderrama.

Der Schmierölverbrauch ist um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen. „Das neue Schmiersystem bedeutet weniger Arbeit, mehr Zuverlässigkeit und höhere Erträge für das Unternehmen mit jedem Tag, den wir weniger für Wartung und Instandsetzung aufwenden müssen“, erklärt Didier Saldarriaga, Wartungsleiter bei Ecopetrol.


Ein grünes Markenzeichen

Grüne Leguane sind in der Barrancabermeja-Raffinerie sowie an vielen anderen Ecopetrol- Standorten zu finden. Ecopetrol sieht in der Echse ein Symbol für das Umweltengagement des Unternehmens zum Schutz von Leben und ein Beispiel für Anpassungsfähigkeit und Entwicklung.

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