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Den verbrauch drücken

Hohe Kraftstoffkosten und die immer dringlichere Forderung nach Senkung des CO2-Ausstoßes sind für den Fahrzeughersteller Scania Grund genug, um nach neuen effizienzsteigernden Lösungen zu suchen. Ecolution by Scania ist eine davon.

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Fakten

Umweltfreundlichere Fahrzeuge

Aufgrund immer schärferer Abgasnormen wie des europaweiten Euro-6-Standards und anderer Vorschriften hat Scania seine Fahrzeuge in einem Maße verbessert, dass das Unternehmen heute in puncto Kraftstoffeffizienz Marktführer ist. SKF hat dazu beigetragen.

Seit rund 20 Jahren besteht eine Zusammenarbeit zwischen Scania und SKF. SKF unterhält ein komplettes Team zur Betreuung dieses wichtigen Kunden und ist Hauptlieferant von Lagern und Lagereinheiten, in erster Linie für Räder, Getriebe und Kraftübertragungssysteme. Die Lagergrößen reichen von 80 bis 120 mm. Darüber hinaus stellt SKF Dichtungen und Schmierstoffe bereit.
Um Kunden bei der Erreichung ihrer Energieeffizienzziele zu unterstützen, hat SKF energieeffiziente Lager (E2) entwickelt. „Diese Lager zeichnen sich durch geringeres Gewicht und reduzierte Reibung aus. SKF bietet außerdem reibungsarme Dichtungen“, erklärt Peter Olsson, globaler Großkundenbetreuer bei SKF. „Alles in allem wird dadurch der Kraftstoffverbrauch gesenkt. Hinzu kommt, dass verbesserte Dichtungen und optimierte Schmierstoffe zu einer längeren Lebensdauer der Lager beitragen.“
Dank Optimierung der Lager hat sich die Getriebelebensdauer innerhalb von zehn Jahren von 300.000 auf eine Million Kilometer erhöht.„Um das Bild abzurunden, verlangt Scania tägliche und Just-in-Time-Lieferungen“, ergänzt Olsson. „SKF hat bei Scania noch nie einen Produktionsstillstand verursacht. Darauf sind wir stolz.“

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Scania

Ansprechpartner Verkauf

Peter G. Olsson, Peter.G.Olsson@skf.com

Der Begriff „Konnektivität“  taucht heutzutage überall auf, und Fahrzeuge machen da keine Ausnahme. Einer der neuesten Trends ist, Dienstleistungen und Lösungen mit Fahrzeugen zu vernetzen, um deren Kraftstoffeffizienz zu erhöhen und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Es ist auch ein Weg zur Stärkung der Kundenloyalität.

Ecolution by Scania ist ein solches Konzept, und es gewinnt an Akzeptanz. In Europa sind fast 90 Prozent aller Scania-Lastkraftwagen über dieses Programm mit dem globalen Fahrzeughersteller vernetzt. Optimierte Fahrzeugspezifikationen, Fahrtraining, Fahrercoaching und bedarfsgerechte Wartung sorgen für Kostenvorteile durch mehr Kraftstoffeffizienz und längere Lebensdauer des Fahrzeugs. Dies wiederum wirkt sich dank geringerem CO2-Ausstoß positiv auf die Umwelt aus.

Ecolution by Scania beginnt mit dem Scania Fleet Management System – einer Black Box, die in das Fahrzeug eingebaut wird. Dabei handelt es sich im Grunde um einen Bordcomputer, der Daten etwa über den Fahrstil und den Kraftstoffverbrauch an Scania übermittelt. Diese Daten sind dann der Ausgangspunkt für Verbesserungen.

„Wir treffen den Kunden alle paar Monate, um mehr über seine Bedürfnisse zu erfahren und ihn bei Effizienzverbesserungen und der Erreichung seiner Ziele im Hinblick auf den Kraftstoffverbrauch zu unterstützen“, erklärt Jon Månson, Entwicklungsleiter Intelligente Lösungen, Connected Services & Solutions bei Scania. „Das geschieht durch Analyse von einigen Parametern.“

Da der Fahrstil einen direkten Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch hat, bietet Scania Fahrerschulungen an. Caroline Ede, Leiterin für Vertrieb und Implementierung von Scanias Fleet & Driver Services, erklärt dazu: Zunächst absolvieren die Fahrer eine theoretische Schulung zur Verbesserung des Fahrstils sowie ein praktisches Fahrtraining mit Hilfe von Scanias Wickit Tool, das ihnen ein direktes Feedback zu ihrem Fahrstil in Echtzeit vermittelt. Anschließend erfolgt das Fahrer-Coaching in Form von monatlichen 20-minütigen Telefongesprächen. „Wenn wir die erste und die letzte Schulung miteinander vergleichen, sehen wir enorme Verbesserungen bei der Kraftstoffeffizienz“, kommentiert Ede.

Kraftstoff lässt sich auf viele Arten sparen, fügt Ede hinzu, zum Beispiel, indem man den Fuß vom Gaspedal nimmt, wenn man bergab fährt. „Dabei verbraucht man fast überhaupt keinen Kraftstoff.“

Die Kraftstoffeinsparungen sind beträchtlich. In Versuchen bei einem schwedischen Spediteur reduzierte sich der Verbrauch eines mit 56 Tonnen beladenen Lastwagens durch das Ecolution by Scania Konzept von 48 auf 35 Liter pro 100 Kilometer. Bei einem Spediteur in der Schweiz, der mit geringeren Ladungen arbeitet, ging der Verbrauch um circa zehn Prozent zurück.

„Ein durchschnittliches europäisches Transportunternehmen gibt 35 Prozent seiner Gesamtkosten für Kraftstoff  aus“, so Ede. „Eine Reduzierung von zehn Prozent führt zu erheblichen Kosteneinsparungen.“ Und Månson fügt hinzu: „Transportunternehmen haben äußerst geringe Gewinnspannen. Wenn wir also den Kraftstoffverbrauch durch weniger Verschleiß senken und die Lebensdauer der Fahrzeuge und deren Bauteile etwa durch regelmäßige Wartung verlängern können, geben wir den Unternehmen die Möglichkeit, ihr operatives Ergebnis zu verdoppeln.“

Anhand der Ecolution-Daten kann Scania außerdem erkennen, welche Teile ausgetauscht werden müssen, und diese rechtzeitig für den Kunden bereitstellen, um die Ausfallzeiten eines Fahrzeugs zu minimieren. „Je mehr Informationen wir bekommen, desto besser können wir unsere Wartung anpassen, damit die richtigen Teile zum richtigen Zeitpunkt beim Kunden zur Verfügung stehen“, erklärt Månson.

Konnektivität hat auch positive Nebeneffekte. „Dank der Konnektivität des Ecolution-Konzeptes haben Spediteure ihre gestohlenen Fahrzeuge ausfindig machen können“,  sagt Månson. Auch die Sicherheit spielt eine wichtige Rolle, ergänzt er. „Wer besser fährt, rettet Menschenleben.“

Scania G 420 4x2 Highline Sattelschlepper. Scanias Fahrertraining.

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