Digitale Technologie

Küchenhelfer mit Schwung

„Schatz, könntest Du bitte etwas Sahne treten, während ich den Kaffee stampfe?“

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Nur in Christoph Thetards supermoderner Kompaktküche macht diese Frage einen Sinn. Er hat eine völlig elektrizitätsfreie mechanische Konstruktion entwickelt, die mahlt, hackt, püriert und mixt. Angetrieben wird der vielseitige Küchenhelfer von einem Schwungrad, das sich unter der Arbeitsplatte befindet und über ein Fußpedal in Gang gesetzt wird. Beim Drehen des  Schwungrads wird die für den Antrieb der Geräte erforderliche Energie erzeugt. Über ein kleines Getriebe auf der Vorderseite des R2B2, so der Name des Systems, lässt sich die Betriebsgeschwindigkeit ändern: schnell, mittel und langsam. Der R2B2 ist in der Lage, genügend Energie zu speichern, um ein Gerät auch ohne Betätigung des Pedals zu betreiben – zumindest für die Dauer von einer Minute.

Thetard entwickelte den R2B2 als wissenschaftliches Projekt mit Unterstützung von SKF während seiner Zeit an der Bauhaus-Universität in Weimar. Ziel war die Schaffung eines Küchenhelfers, der ohne Strom auskommt. Er wählte eine Allzweckmaschine, die mahlt, mixt, püriert und zerkleinert, weil dies die gewöhnlichsten Küchenhilfen sind. Zur Ausführung all dieser Funktionen verfügt der R2B2  über verschiedene Schneidemesser, Rührstäbe und sonstiges Zubehör.

Das Multitalent von Thetard ist für eine lange Lebensdauer ausgelegt. Die einzelnen Komponenten sind aus poliertem oder gebürstetem Edelstahl, geöltem Holz, Glas und Keramik gefertigt. Die Antriebsriemen bestehen aus Silikon, und das Schwungrad muss laut Thetard nicht geschmiert werden.

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