Sensorsensibilität
Es heißt, die Fertigung von Blechteilen sei wie das Arbeiten an einer Guillotine. Im australischen Perth baut Lazer Safe moderne Systeme, die Bediener von Abkantpressen, Maschinen zum Biegen und Formen von Metallblech, schützen sollen.
Fakten
Lazer Safe
Lazer Safe, 1998 im westaustralischen Perth gegründet, hat sich auf Entwicklung, Bau und weltweiten Vertrieb von Sicherheits- und Steuerungssystemen für Metallfertigungsmaschinen spezialisiert.
Zu den wichtigsten Produkten gehören das Press Control Safety System (PCSS) und das Bedienerschutzsystem LZS-003.
Die LZS-Serie wird entweder direkt beim Bau einer neuen Abkantpresse installiert oder nachträglich eingebaut. Sie gilt als das weltweit modernste Bedienerschutzsystem für Abkantpressen.
Das PCSS macht befindliche herkömmliche Sicherheits- und Steuerungsfunktionen überflüssig. Ein einziges werksseitig installiertes PCSS ersetzt eine Reihe von Komponenten und kommt ohne komplexe Verdrahtung aus. Für Hersteller von Abkantpressen bedeutet dies eine deutlich höhere Wirtschaftlichkeit bei der Fertigung. Mit einer Betriebsgeschwindigkeiten im Millisekundenbereich und einer hohen Programmierflexibilität ermöglicht das PCSS außerdem beträchtliche Produktivitätsgewinne.
Links
Ansprechpartner Verkauf
David Hofstede, david.hofstede@skf.com
Die meisten würden wohl an dem beigefarbenen Gebäude auf einem Industriegelände in Malaga, einem Vorort von Perth, achtlos vorbeifahren. Der unauffällige Bau hat einen Parkplatz auf der Vorderseite und ist von einem Stacheldrahtzaun umgeben.
Es ist die Fabrik von Lazer Safe, einem Hersteller von Sicherheitssystemen. Was aber hinter den Mauern vor sich geht, ist alles andere als belanglos. Die Ingenieure und Elektroniker des Unternehmens entwickeln und bauen hochmoderne Laserüberwachungssysteme für Abkantpressen, Maschinen zum Biegen und Formen von Blechteilen für Haushaltsgeräte, Klimaanlagen, Fahrzeugkomponenten und viele andere alltägliche Produkte.
„Die Fertigung von Blechteilen ist gefährlich, wie das Arbeiten an einer Guillotine“, meint Paul Gould, Konstruktionsingenieur bei Lazer Safe. „Unser System schützt den Maschinenbediener. Wenn es Finger entdeckt, hält es die Maschine an.“
Das 1998 gegründete Unternehmen hat sich auf Entwicklung, Bau und weltweiten Vertrieb von Sicherheits- und Steuerungssystemen für Metallfertigungsmaschinen spezialisiert. Die erste Produktreihe von Lazer Safe, die laserbasierte Baureihe LZS, gilt allgemein als das modernste System der Welt, um Bediener von Abkantpressen vor Verletzungen zu schützen.
Das anonyme Fabrikgebäude in Malaga vermittelt vielleicht den Eindruck, Lazer Safe sei ein kleiner örtlicher Betrieb, aber der Schein trügt. Das Unternehmen verfügt über ein internationales Händlernetz mit Vertretungen in Großbritannien, China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, den Niederlanden, Neuseeland, Nordamerika, Spanien, Schweden und der Türkei. Durch die Kombination von Innovation, Präzision und Service hat sich Lazer Safe bei Sicherheitssystemen für Abkantpressen eine führende Stellung verschafft, und das Unternehmen wächst unaufhörlich.
Die meisten Überwachungssysteme arbeiten mit einem Lichtvorhang, einer unsichtbaren Sperre vor dem Biegestempel. In einer Branche, in der ein Großteil der Arbeit manuell und in kleinen Losgrößen durchgeführt wird, ist das eine unhandliche Lösung. „Feinarbeiten sind damit kaum möglich“, sagt Gould.
Lazer Safe verwendet zwei exakt ausgerichtete Laserstrahlen, die von Sendern in verstellbaren Haltevorrichtungen abgegeben werden. Die dadurch erreichte höhere Präzision bietet mehr Sicherheit.
Aber obwohl Sicherheit der primäre Zweck dieser Technologie ist, hat Lazer Safe eine andere Erklärung für seine marktführende Stellung. „Keiner will Sicherheit kaufen“, so Gould, „aber eine Maschine, die sicher ist, arbeitet schneller. Wir verkaufen also Produktivität.”
Ein Präzisionslaser braucht aber Präzisionshalterungen. Deshalb hat SKF eine wertvolle Partnerschaft mit Lazer Safe begonnen. SKF bietet für jedes Lazer Safe-Überwachungssystem Haltevorrichtungen mit Linearführungen und kundenspezifischen Schienen.
„Die SKF Schienen sind sehr kostengünstig in Anbetracht der Präzision und Drehsteifigkeit, die wir verlangen“, betont Shea. „Wir hören oft von Kunden, die andere Halterungen benutzt haben, dass sie Abgleichprobleme haben.“
Shea ist voll des Lobs für SKF. „SKF und dessen örtlicher Vertreter in Perth waren extrem kulant. Wir haben ein Produkt in Spitzenqualität einschließlich entsprechendem Kundendienst bekommen“, sagt er. „Die Schienenführung ist auf unsere speziellen Erfordernisse zugeschnitten, und dank eines ausreichenden Lagerbestands können wir jederzeit kurzfristig damit beliefert werden.“
SKF in Australien
Die Sicherheitssysteme von Lazer Safe haben Haltevorrichtungen, die mit Linearführungen und Schienen von SKF ausgestattet sind. Die meisten Lazer Safe Produkte werden nach Nordamerika geliefert. Zwanzig Prozent gehen nach Europa. Auch die Mehrzahl der nach China und Japan exportierten Systeme wird mit Linearführungen geliefert.
SKF beschäftigt in Australien 380 Mitarbeiter in 29 Sparten und hat über 60 Vertragshändler. David Hofstede, Produktleiter Mechatronik bei SKF in Melbourne, ist stolz auf die Beziehung zwischen Lazer Safe und SKF.
„Wir suchen immer nach Anwendungsmöglichkeiten, die das Produktangebot ergänzen“, sagt er. „Diese Applikation ist einzigartig für das Produkt. Die richtigen Anwendungsbereiche zu finden, kann deshalb eine Herausforderung sein. In diesem Fall hat es sich jedoch sowohl für SKF als auch für Lazer Safe wirklich gelohnt.“